Mattes & Ammann

Ein Fingerabdruck der Gefühle


Meßstetten-Tieringen - Wissenschaftler auf der ganzen Welt mühen sich seit jeher, Astronauten im Orbit vor den bisweilen unbekannten Folgen kosmischer Strahlungen zu schützen. Angeregt durch diese Forschungen hat sich Prof. Dr. Bernd Kröplin von der Universität Stuttgart auch mit der Ionisierung von Textilien beschäftigt und diese Untersuchungen im Auftrag des schwäbischen Textilherstellers Mattes & Ammann fortgeführt, um zu erkennen, ob die Ionisierung von Stoffen eine Wirkung auf den menschlichen Organismus ausübt. Und er hat Ergebnisse zutage gefördert, die uns bis in den Schlaf hinein begleiten können.

In einer 27 km langen Teilchenkanone krachen derzeit - 100 m unter Genf - Wasserstoff-Atomkerne mit bislang unerreichter Wucht ineinander. Auf der Suche nach dem Urknall und auf der Suche nach dem Wesen des Seins. 500 km nord-östlich forschen Wissenschaftler am Wohlbefinden. Auf der Suche nach versteckten Ursachen haben sie in der Vergangenheit u.a. hunderte Untersuchungen über die Wirkung elektromagnetischer Strahlungen beispielsweise durch Handys auf den Menschen durchgeführt. Die Ergebnisse werden nach wie vor kontrovers diskutiert. Gemeinsam mit den Textilprofis von Mattes & Ammann machte sich Prof. Dr. Kröplin nun daran, die Wirkung von Matratzenstoffen mit einer nanodünnen Ionen-Beschichtung auf den Menschen zu untersuchen. Dabei betrachtete Kröplin getrocknete Wassertropfen, die mit den ionisierten Stoffen in Berührung kamen, unter einem Dunkelfeld-Mikroskop. Ein bereits etwa 100 Jahre altes Verfahren, bei dem das Licht von unten eingestrahlt am Objektträger vorbeigeleitet wird und damit im Grunde von der Seite auf das Objekt trifft. Die Bilder, die Kröplin und sein Team sehen, sind nicht nur von ungewöhnlicher Schönheit, sie sind auch wissenschaftlich höchst interessant.

"Das ist Physik"

Der getrocknete Tropfenrest auf dem Objektträger zeigt im Vergleich zur nicht-ionisierten Gegenprobe deutliche strukturelle Abweichungen. Heißt: Die ionisierten Tropfen sehen systematisch anders aus als die nicht-ionisierten. "Wir haben hier das Phänomen, dass die Ionisierung die Strukturbildung im Wasser verändert und können erwarten, dass dieses auch im Wasser im Inneren des menschlichen Körpers stattfindet", sagt Kröplin. Der mathematisch-physikalisch orientierte Ingenieur macht sich nun mit Hochdruck daran, die sichtbaren Strukturen seiner mikroskopischen Ergebnisse zu untersuchen. Er stellt fest, dass diese relativ unabhängig von Temperatur und Umgebungsbedingungen sind, jedoch vielmehr von der Person abhängen, die das Experiment durchführt. Jeder Experimentator scheint das von ihm erzeugte Bild mit seiner individuellen Struktur zu überlagern. Da nun der Mensch zu rund 70 Prozent aus Wasser - auch Körperwasser genannt - besteht, das bei jeder Person individuelle Strukturierungen zeigt, lag es nahe, hier nach einer Kommunikation zwischen dem untersuchten Wasser und dem Körperwasser zu suchen. Bisher konnte eine Informationsübermittlung zwischen sich nicht berührenden Tropfen nachgewiesen werden. Damit ist der wesentliche Schritt zur Erklärung der Versuchsergebnisse getan, aber auch gleichzeitig zu verstehen, dass das Körperwasser von externen Prozessen beeinflusst werden kann. Kröplin meint: "Zurzeit gehen wir davon aus, dass jene Körperwasserstruktur, die wir in uns haben, wesentlich mit unseren Steuerungsprozessen - wie Gesundheit, Krankheit, Wohlbefinden - zu tun hat."

Harmonie durch Ionisierung

Damit er nicht einer Fährte aus Zufällen auf der Spur ist, wiederholt Kröplins Team die Versuche und untersucht dabei, ob die Unterschiede zwischen ionisiertem Wasser und nicht-ionisiertem Wasser systematisch sind - also typisch und wiederkehrend. Das Ergebnis: Sie sind es. Wenn die Stoffe von Mattes & Ammann nicht ionisiert sind, stellt sich eine eher chaotische Unregelmäßigkeit ein; sind sie ionisiert, bilden sich Strukturen mit harmonischerer Anmutung. Und was nicht minder erstaunlich ist: Das Körperwasser einer Person bildet in der getrockneten Probe eine Struktur, die typisch für diese eine Person ist. "Wir haben damit im Grunde so etwas wie den Fingerabdruck eines Menschen in seinem Wassertropfen gefunden", resümiert der Wissenschaftler.

Einem Phänomen auf der Spur

Was Kröplin hier gefunden hat, ist aus Sicht der Physik erst ein Anfang. "Bisher haben wir noch keinen schlüssigen Begründungszusammenhang, aber eine starke experimentelle Basis. Wir sind einem Phänomen auf der Spur, das sozusagen an der Grenze des Unbelebten zum Leben steht," fasst der Weltraumforscher seinen derzeitigen Stand zusammen. Man könnte es auch ein bislang unbekanntes Korrespondenz-Phänomen zwischen Wassersorten nennen. Und welche Konsequenzen sind damit nun für die neuen ionisierenden Textilien des Familienunternehmens von der schwäbischen Alb verbunden? Fest steht: Alle Menschen sind unterschiedlich - und besitzen ein individuelles Körperwasser. Die Wirkung der harmonischen Strukturen durch die ionisierenden Stoffe lassen sich möglicherweise nicht 1:1 auf alle Menschen übertragen, nach dem Motto: Stoff harmonisch - Mensch harmonisch. Und doch zeigen wiederum Versuche an Probanden, dass deren Körperwasser im Ruhezustand harmonischer ist als im angespannten Zustand. Das ist durchaus ein greifbares Ergebnis, bestätigt auch der Prokurist des Textilunternehmens, Werner Moser: "Wenn ionisierende Stoffe nun ein harmonisches Bild des Körperwassers ergeben, liegt der Schluss jedoch nahe, dass dieselben Textilien auch für das Gefühl von Ausgleich und Harmonie sorgen können." Der endgültige Beweis für diese Annahme steht zwar noch aus, doch die Ergebnisse aus Stuttgart lassen dennoch aufhorchen.
aus Haustex 01/09 (Sortiment)