Sopro Bauchemie unterstützt bodenverlegendes Handwerk
Reaktionsharz für kraftschlüssiges Verharzen von Rissen
Zu 90% werden heute alle Bodenflächen in Gebäuden mit Estrichen ausgestattet. Die Estriche haben dabei unterschiedliche Aufgaben: Zum einen sollen sie einen unebenen Untergrund begradigen, zum anderen sollen sie speziell im Wohnungsbau dazu beitragen, dass der Trittschall reduziert wird. Außerdem bilden sie die lastverteilende Platte, auf welcher später die Bodenbeläge verlegt werden.
Estrichflächen müssen im Laufe ihres Lebens einiges mitmachen. Je nach Belastung und Bodenbelag kann es bei Estrichkonstruktionen zu Schäden kommen, die es fachgerecht zu beseitigen gilt. Da das Estrichbindemittel mit Wasser angemischt wird, setzt mit dem Abbinde- und Trocknungsprozess zwangsläufig ein gewisser Schwindprozess ein. Dies kann im ungünstigsten Fall zu unkontrollierten Rissbildungen führen. Bei jungen Estrichen ist dies normal und nichts Besonderes.
Der Estrichleger muss die Risse aufschneiden und mit einem Reaktionsharz (Sopro Gießharz) kraftschlüssig verharzen. Im Abstand von ca. 25 cm im Verlauf des Risses sind zusätzlich Estrichklammern einzubauen. Auch im höheren Alter des Estrichs, also nach langjähriger Nutzung kann es zu solch vereinzelten Rissbildungen kommen.
Befindet sich ein starrer Belag wie beispielsweise Keramik auf dem Estrich, wird über kurz oder lang auch dieser brechen, da sich der Riss im Oberbelag fortsetzt. Hier besteht dann ebenfalls die Möglichkeit, den Riss aufzuschneiden und mit Reaktionsharz entsprechend zu verharzen. Die zerstörten Platten sind anschließend auszutauschen und neu mit einem Flexkleber (Sopros No.1 Flexkleber) zu verlegen.
Unebenheiten ausgleichen
Sollte bei der Bewertung eines Estrichs auf seine Belegereife hin festgestellt werden, dass der Estrich nicht über eine ausreichende Ebenheit verfügt, um beispielsweise großformatige keramische Platten verlegen zu können, ist es notwendig, diesen mit einer selbstverlaufenden Spachtelmasse auszugleichen. Im Vorfeld ist der Estrich zu reinigen und mit einer wässrigen Grundierung auf Kunstharzbasis (je nach Estrichart z. B. mit Sopro Grundierung) vorzubehandeln.
Zu allen Wänden etc. ist ein Randdämmstreifen zu stellen, damit kein Material in die Fugen läuft und Schallbrücken entstehen. In Abhängigkeit von der aufzubringenden Schichtdicke ist dann das entsprechende Spachtelprodukt (z.B. Sopro FließSpachtel FS 15 plus) zu wählen. Dieses wird mit Wasser angemischt und in flüssiger Form auf die Estrichoberfläche aufgebracht und verteilt. Mit wenig Aufwand lässt sich so eine planebene Oberfläche herstellen.
Mit Dämmplatten entkoppeln
Stellt man beim Bewerten eines Estrichs fest, dass der Estrich keinen guten Eindruck macht - erkennbar an einer Vielzahl von Krakelee-Rissen, unterschiedlichen Festigkeiten und ähnlichem - und sollen darauf beispielsweise keramische Fliesen, Natursteine, Betonwerksteine, etc. verlegt werden, so ist es sinnvoll und notwendig, diesen sehr empfindlichen Belag vom Estrich durch eine Entkopplung zu trennen. Das bedeutet, dass auf diesem Estrich flächig und dünnsichtig eine Entkopplung aufgeklebt wird, welche mögliche Bewegungen aus dem Untergrund nun nicht mehr an den Oberbelag überträgt. Diese Fliesendämm- und Entkopplungsplatten werden voll satt mit einem zementären Dünnbettmörtel stoßfugenversetzt und ebenso voll satt auf dem Estrich aufgeklebt. Nach der Aushärtung kann dann umgehend mit der eigentlichen Fliesenverlegung begonnen werden. Auf diese Weise entkoppelte Beläge haben sich auch in Bereichen mit hohen Verkehrslasten bestens bewährt.
Sollte es notwendig sein, partiell ein Gefälle auf einem Estrich aufzuspachteln zu müssen, ist hierfür eine standfeste zementäre Spachtelmasse (Sopro Ausgleichs-Mörtel Trass) zu wählen. Auch diese wird im dichten Verbund mit dem Estrich aufgebracht. Zeigt der Estrich starke Verformungen oder entsprechende Risse und Brüche, sollte stets ein Fachmann hinzugezogen werden, um eine mögliche Sanierungsmaßnahme zu erörtern.
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FussbodenTechnik 02/09
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