Happy Birthday, Coratex, zum 25jährigen Jubiläum
"Zukunft braucht Herkunft"
Die diesjährigen Partnertage der Coratex standen unter einem besonderen Stern: Gleichzeitig wurde nämlich auch das 25jährige Jubiläum der Kooperation gefeiert, die zum Textilverlag Saum & Viebahn gehört. In Coburg wurde der Geburtstag der Verbundgruppe mit einem bunten Programm gefeiert, das Rückblick, Einblick und Ausblick vereinte und den Gästen eine abwechslungsreiche Mischung aus Information und Unterhaltung bot. Glanzvoller Höhepunkt war der Festabend mit einer Exklusiv-Aufführung des Musicals Jesus Christ Superstar.
"Die Coratex wird 25 Jahre alt. Es gibt eine Mutter, nämlich Saum & Viebahn, aber keinen Vater - dafür jedoch viele Patentanten und Patenonkel: die Gründungsmitglieder..." mit diesen launigen Worten kommentierte Saum & Viebahn-Geschäftsführer Dr. Wolfgang Wechsler das "silberne" Jubiläum der Raumausstatter-Kooperation, das auf den diesjährigen Partnertagen gebührend gefeiert wurde. Coratex-Geschäftsführer Peter Schroeder und sein Mannschaft konnten im fränkischen Coburg rund 90 Mitgliedsfirmen, drei potenzielle Interessenten und Vertreter der ZR-Lieferanten Dresing, Jordan, MHZ, Kobe, Fuggerhaus, Diekgraefe und Leder-Schreyeck begrüßen. Sie erwartete eine gewohnt perfekt organisierte Veranstaltung, die gleichsam Information wie Unterhaltung bot. Der fachliche Teil stand unter dem Motto "Profilierte Marktpositionierung", Höhepunkt der Geburtstags-Festivitäten war eine Exklusiv-Aufführung des Musicals Jesus Christ Superstar im Landestheater der ehemaligen Residenzstadt.
Unter dem Credo "Zukunft braucht Herkunft" warfen Wechsler und Schroeder einen Blick zurück in die Vergangenheit der Coratex, Wechsler als Mann der ersten Stunde, er war der erste Geschäftsführer der Coratex-Vorgängerin Cora und Schroeder, selbst 15 Jahre lang aktiv als Coratex-Mitglied. In einem kurzweiligen Zwiegespräch in Manier des eloquenten TV-Moderatorenduos Hauser und Kienzle warfen sie sich gegenseitig verbal die Bälle zu - zum Vergnügen des Publikums, das immer mal wieder miteinbezogen wurde. Und so erfuhren die Zuhörer auf etwas andere Weise etwas über das vielfältige Leistungsspektrum der Coratex, die Erfa-Gruppen, konkrete Hilfestellung zu den Themen Gründung, Nachfolge, Werbung sowie finanzielle Vorteile durch die Zentralregulierung.
Das offizielle Gründungsdatum datiert auf den 25.März 1983, als die damalige Cora ins Handelsregister eingetragen wurde. Der eigentliche Grundstein war aber schon im Dezember 1982 gelegt worden, als die Entscheidung bei Saum & Viebahn fiel, eine Kooperation ins Leben zu rufen - damals eine Novität für einen Großhändler. Im Laufe der Jahre hat sich die Verbundgruppe verändert, weiter entwickelt und immer wieder dem Markt angepasst. Heute vereint sie nach Strategiewechsel und Neuausrichtung und daraus resultierender Straffung 260 Anschlusshäuser, in der Regel Raumausstatter-Betriebe.
Sie honorieren das umfassende Angebot der Coratex. Als eine der größten Stärken gilt die Erfa-Arbeit. Derzeit gibt es 18 Erfa-Gruppen mit insgesamt 183 Mitgliedern, was einer Quote von über 70% entspricht. Ein besonderer Dank Schroeders ging vor diesem Hintergründ an den früheren Geschäftsführer Wolfgang Türk, der sich "in hervorragender Weise" um dieses Thema verdient gemacht habe.
Dass sich die Erfa-Arbeit auszahlt, belegen die Zahlen der teilnehmenden Firmen: Ihr Umsatz erhöhte sich 2006 im Schnitt um 3,8%, der Gewinn gar um 14% auf 46.500 EUR. "Damit hat sich die überdurchschnittliche Gewinnsteigerung des vorangegangenen Jahres fortgesetzt." Dabei konnten kleinere Betriebe bis 200.000 EUR mit einem Plus von 32,7% sowie größere mit einem Umsatz über 500.000 EUR mit +21,1% ihren Ertrag überproportional anheben. "Das sind Gewinnsprünge, die ihresgleichen suchen", so Dieter Perk, der seit 15 Jahren als Unternehmensberater diese Erfa-Gruppen leitet und die Bedeutung dieses Betriebsvergleichs bei Verhandlungen mit Banken und Kreditinstituten hervorhob, da sie dort zu einer höheren Bonität, einem besseren Rating und damit zu besseren Zinsen führen. Als sehr erfreulich hob Schroeder in diesem Zusammenhang hervor, dass sich Mitglieder in den neuen Bundesländern deutlich verbessern konnten und in vielen Fällen bereits "West-Niveau" erreichen würden.
Stellvertretend für die Vertragslieferanten sprach Pieter van der Stek von Kobe, die seit 1993 die Coratex beliefern. Er hob die Vorteile der Gemeinschaft hervor: "Einzelkämpfer tun sich immer schwerer." Jörg L. Jordan, mit seinem Unternehmen seit 2006 ZR-Lieferant und damit der jüngste Neuzugang, lobte die Marketing- Aktivitäten der Kooperation, die Unterstützung, die sie ihren Mitgliedern gewährt und unterstrich die Verbundenheit seines Hauses zu den Raumausstattern. "Wir wünschen uns offene Gespräche mit Ihnen, damit wir unsere Ziele an Ihren Bedürfnissen ausrichten können".
Das Tagungsprogramm befasste sich mit der "Profilierten Marktpositionierung". Dazu wurden verschiedenste Vorträge, Workshops und Info-Stände geboten, die ein breites Spektrum abdeckten: Dekorationsideen fürs Ladengeschäft - gedeckter Tisch, Perspektive Polstern, Kundendatenpflege/Anwendungsmöglichkeiten und Partnerhomepage - ein effektives Homepage-Netzwerk.
"Ich bin die Marke" - im wahrsten Sinne des Wortes - lautete das Referat von Mick Nitschke, der locker und anschaulich verdeutlichte, wie man sich als Marke im eigenen Einzugsgebiet profilieren kann - zum Beispiel indem man seine Kunden beim Beratungsgespräch zu Hause mit Korb, französischem Baguette und Rotwein überrascht und dadurch bekannt und unverwechselbar wird. Wichtig dabei sei: "Wenn man sich Profil verschafft, muss man gleichzeitig bereit sein, bewusst auf eine gewisse Art von Kunden zu verzichten."
aus
BTH Heimtex 07/07
(Wirtschaft)