Messe Frankfurt
Neuer Umsatzrekord
Frankfurt - Die Messe Frankfurt hat 2006 ihren stabilen Wachstumskurs auf nationalem und internationalem Parkett nach eigenen Angaben fortgesetzt. "Mit einem Umsatzrekord von 406,1 Mio. Euro haben wir unser Ziel sogar leicht übertroffen", betonte Michael von Zitzewitz, Vorsitzender der Geschäftsführung. 2005 betrug der Umsatz 379 Mio. Euro. Beständiges und nachhaltiges Wachstum am Heimatstandort Frankfurt spiele dabei eine entscheidende Rolle. "Ohne den Ausbau und die Modernisierung einer erfolgreichen Heimatbasis gäbe es kein erfolgreiches Netzwerk rund um den Globus", so von Zitzewitz.
Das Auslandsgeschäft der Messe Frankfurt ist eine feste Größe in der Bilanz und hat sich innerhalb der vergangenen fünf Jahre mehr als verdoppelt. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden nach Konsolidierung 88 Mio. Euro erzielt, ein neuer Höchststand. Damit beträgt der Anteil des Auslandsgeschäfts am Konzernumsatz 22 Prozent.
Das Ergebnis vor Ertragssteuern wurde auf 48,2 Mio. Euro nochmals verbessert (2005: 40,7 Mio. Euro). Der Jahresüberschuss lag bei 27,5 Mio. Euro (2005: 22,4 Mio. Euro), die Eigenkapitalrendite bei 8,4 Prozent. Die Messe Frankfurt ist die einzige deutsche Messegesellschaft, die an ihre Gesellschafter Gewinne ausschüttet, in diesem Jahr erneut 13 Mio. Euro.
Mit einem EBITDA (Gewinn von Zinsen, Steuern, Abschreibung und Amortisation) von 102,3 Mio. Euro wurde der beste Wert in der Unternehmensgeschichte erreicht (2005: 88,4 Mio. Euro). Der Cashflow erreichte einen Wert von 76,1 Mio. Euro. "Als Kennziffer für unsere innere Finanzkraft ist ein hoher Cashflow wichtig, da wir - wie in der Vergangenheit - auch in Zukunft unsere Investitionen aus eigener Kraft und ohne die Hilfe unserer Gesellschafter stemmen wollen. Diese Fähigkeit ist in der deutschen Messewirtschaft nicht selbstverständlich," so von Zitzewitz.
Im Geschäftsjahr 2006 haben die Messe Frankfurt und ihre Tochtergesellschaften weltweit 110 Messen und Ausstellungen veranstaltet. Rund 68.000 Aussteller und 2,7 Mio. Besucher wurden registriert, über 2 Mio. qm Nettofläche vermietet. Am Standort Frankfurt kamen noch 226 Kongresse, Events und weitere Veranstaltungen mit rund 492.000 Besuchern dazu. Insgesamt wurden die Veranstaltungen des Konzerns Messe Frankfurt von rund 3,2 Mio. Menschen besucht. Am Messeplatz Frankfurt fanden 38 Messen, darunter 19 konzerneigene Veranstaltungen, statt. Zu diesen Konzernveranstaltungen kamen rund 25.200 Aussteller und 895.000 Besucher. Etwa 1 Mio. qm Nettofläche wurden vermietet.
Der Internationalitätsgrad, ein Markenzeichen Frankfurter Leitmessen, ist erneut gestiegen. Michael von Zitzewitz betonte, dass mit 70 Prozent mehr als zwei Drittel der Aussteller am Messeplatz Frankfurt aus dem Ausland kommen. "Fast 50 Prozent unserer ausländischen Aussteller kommen aus Asien." Nach wie vor stellen die 7.400 deutschen Aussteller mit 428.000 gebuchter Nettofläche mit Abstand die größte Ausstellernation. Auch mit Blick auf die Besucherzahlen spiele das Ausland eine wichtige Rolle, so von Zitzewitz. "40 Prozent der Besucher auf unseren Eigenveranstaltungen kommen aus dem Ausland." Diese Zahlen machten deutlich, wie wichtig die Internationalisierung auch für den Standort Frankfurt sei. Sowohl auf Aussteller- als auch Besucherseite liegt der Internationalitätsgrad weit über dem deutschen Durchschnitt. Auf ihren 64 Auslandsmessen - darunter 13 Neuveranstaltungen - kann die Messe Frankfurt 2006 einen neuen Aussteller- und Besucherrekord vermelden. Auf Ausstellerseite stieg die Zahl der Teilnehmer um 9,7 Prozent auf rund 20.700. Die Besucherzahl erhöhte sich auf rund 919.000 (2005: 915.000).
"Ausbau und Modernisierung des Geländes verlaufen planmäßig", sagte von Zitzewitz. Größtes Projekt für die kommenden zwei Jahre ist die neue Halle 11, deren Grundsteinlegung für Mitte September vorgesehen ist. "Die Investitionskosten von 170 Mio. Euro werden wir aus eigenen Mitteln bezahlen", betonte er. Die Fertigstellung der Halle mit dem neuen Eingang West ist für Ende Mai 2009 geplant.
Das neue, nach modernsten logistischen Anforderungen gebaute Cargo Center nimmt seinen Betrieb zur IAA 2007 auf. Die Emser Brücke wird nach rund zweieinhalb Jahren Bauzeit bis Ende Juni fertig gestellt sein. Sie ermöglicht einen direkten Zugang zur Autobahn. Die Kosten für das Rampenbauwerk mit Wendeschleife und dem neuen Tor Süd belaufen sich auf rund zwölf Millionen Euro. Die baulichen Rekonstruktionsmaßnahmen an der Festhalle werden nach rund zwei Jahren im November 2007 ihren Abschluss finden.
Für die erste Hälfte des laufenden Geschäftsjahres zog Michael von Zitzewitz eine positive Resonanz: "Mehr Besucher, mehr Internationalität und bisher zehn geplante neue Auslandsveranstaltungen sind eine erfreuliche Bilanz."
aus
Haustex 08/07
(Wirtschaft)