Rappgo organisiert Vertrieb in Deutschland neu
Jetzt auch Direktvertrieb an Parkett- und Bodenleger
Der schwedische Landhausdielen-Hersteller Rappgo hat seinen Vertrieb in Deutschland neu organisiert. Der deutsche Markt wird ab sofort in Eigenregie bearbeitet - mit Fokus auf den Direktvertrieb an Parkett- und Bodenleger. Dazu wurde Manfred Desch, dem früheren Geschäftsführer von Junckers Parkett in Deutschland, die Generalvertretung der Rappgo-Böden übertragen. "Für uns ist der deutsche Markt noch in der Erschließungsphase", erklärte Eskil Martinsson, bei Rappgo verantwortlich für den Export in europäische Länder, in die USA und nach Japan.
Breite Formate, rustikales Aussehen und dunkle, geölte Holzoberflächen liegen europaweit im Trend. Der schwedische Holzboden-Hersteller Rappgo, der seit 40 Jahren ausschließlich Landhausdielen produziert, folgt mit seinem aktuellen Angebot dieser Entwicklung. So werden die mehrschichtigen 14 mm- und 22 mm-Dielen standardmäßig in einer Breite von 205 mm angeboten - deutlich breiter als bei den meisten anderen Herstellern. Als Deckschichten stehen neben den gängigen Laubhölzern und den Nadelhölzern Kiefer, Fichte und Lärche auch thermobehandelte Hölzer wie Esche, Eiche und Kiefer in warmen, dunklen Farbtönen sowie das Exotenholz Merbau zur Auswahl. Mehr als die Hälfte aller Landhausdielen verlassen die Produktion mit geölter Oberfläche, die anderen Böden sind zumeist matt versiegelt.
Nach wie vor empfiehlt das schwedische Familienunternehmen seinen Kunden die vollflächige Verklebung. Entsprechend werden 90% der Rappgo-Landhausdielen mit Nut und Feder verkauft, obwohl man mit "RappLoc" über die neueste Verriegelungstechnik von Välinge verfügt.
Markt noch in der Erschließungsphase
Dass Rappgo-Böden "anders als alle die anderen sind", will der schwedische Produzent jetzt auch in Deutschland intensiver als bisher vermitteln. "Für uns ist der deutsche Markt noch in der Erschließungsphase", ist Exportmanager Eskil Martinsson überzeugt. Statt sich ausschließlich auf die Handelsagentur F.W. Barth zu verlassen, hat Rappgo jetzt den deutschen Vertrieb selbst in die Hand genommen. Seit 1. Juni 2007 ist der frühere Geschäftsführer von Junckers Parkett in Deutschland, Manfred Desch, Generalvertreter für Rappgo-Dielen in Deutschland. Mit Desch haben die Schweden einen ausgewiesenen Parkett-Experten für die neue Aufgabe gewonnen.
In Zukunft will sich Rappgo in erster Linie auf das verlegende Handwerk konzentrieren. "Wir wollen ausgewählte Kunden bedienen. Und gegebenenfalls auch mal nein sagen können", betont Desch. Im Visier haben die Schweden solche Parkett- und Bodenleger, die sich durch besondere Produkte und besondere Verlegungen auszeichnen wollen. Die Großfläche, Handelskooperationen und große Bodenbelagshändler zählen nicht zu den Zielgruppen. Eskil Martinsson: "Wir wollen auf dem schwierigen deutschen Markt vernünftig wachsen. Wenn wir im ersten Jahr 20.000 qm in Deutschland absetzen, dann sind wir vollkommen zufrieden."
Die Kapazitäten der beiden schwedischen Parkettwerke sind übersichtlich. Rappgo könnte an seinem Hauptsitz Bras maximal 300.000 qm Mehrschichtparkett pro Jahr fertigen, derzeit liegt man bei rund 200.000 qm. Das kleine Werk in Hedex in Mittelschweden produziert momentan mit acht Mitarbeitern ungefähr 40.000 qm Landhausdielen aus Fichte, Kiefer und Birke mit Stäbchen-Mittellage. Dort ließe sich die Fertigung auf 100.000 qm jährlich steigern.
Rappgo in Kürze
Rappgo AB
SE-36042 Bras
Schweden
Tel: +46(0)474/553-00
Fax: +46(0)474/553-10
www.rappgo.se
Inhaber: Adolf-Fredrik Rappe
Geschäftsführer: Gustaf Rappe
Profil: Parketthersteller
Produkte: Dreischichtige Landhausdielen mit Deckschichten aus Laub- und Nadelhölzern
Produktionsstätten: Bras, Hedex in Rätan
Mitarbeiter: 50
Wichtigste Märkte: Skandinavien, Japan, Zentraleuropa, USA und Mexiko
Produktion 2006: 240.000 qm
Produktionskapazität: 400.000 qm
Exportquote: 50% (ohne die skandinavischen Länder)
Generalvertretung Deutschland:
Manfred Desch
Moerser Str. 403
D-47803 Krefeld
Tel: 02151/1532-355
Fax: 02151/1532-357
E-Mail: m-mdesch@t-online.de
aus
Parkett Magazin 03/07
(Wirtschaft)