China importiert mehr Rundholz
Im ersten Quartal 2007 stieg die Rundholz-Einfuhr nach China laut China Wood Monthly auf das historische Hoch von 9,62 Mio. cbm - ein Zuwachs von 18,8% gegenüber vergangenem Jahr. Dagegen sank der Import von Schnittholz, Furnieren, Sperrholz und Spanplatten um Werte zwischen 3 und 20%. Der Importhafen Zhangjiagang als Barometer für Chinas Holzmarkt erlebt eine größere Nachfrage nach afrikanischen Holzarten, da russische und südostasiatische Zulieferer ihre Rundholzmengen beschränken. Die Hälfte der Afrika-Importe stammen aus Gabun. Okan ist derzeit das am häufigsten für Fußböden genutzte afrikanische Exotenholz.
Chinesische Fußbodenhersteller sehen eine wachsende Binnennachfrage in China, während sie im Export mit weltweiten Patentstreitigkeiten und, am nordamerikanischen Markt, mit Anti-Dumping-Richtlinien zu kämpfen haben. Beim Rohmaterial machen ihnen sowohl Erlasse der heimischen Regierung als auch internationale Umwelt-Bestimmungen zu schaffen. Anfang 2007 sind die Preise für Importholz deutlich gestiegen, bei Rundholz im Durchschnitt um 26,6%. Das Tropenholz Wengé hat die 700 USD-Marke pro Kubikmeter bereits überschritten.
Seit 1. Juli 2007 hat das chinesische Finanzministerium Steuererleichterungen für "energie- und rohstoffverbrauchende" Exportartikel gekürzt oder aufgehoben - darunter für Holzwerkstoffplatten, Bambussperrholz und Sperrholzprodukte mit Deckschichten aus gefährdeten Tropenholzarten. Spanplatten gelten als Produkte, die "Spannungen im weltweiten Handel" erzeugen könnten und erhalten statt wie bisher 8 bis 17% nur noch 5 bis 11% Steuerermäßigung. Darüber hinaus hat die chinesische Regierung den unkontrollierten Verbrauch von Vollholzprodukten eingeschränkt und unterstützt nun ressourcenschonende Alternativen.
aus
Parkett Magazin 04/07
(Holz)