ParkettMagazin Wissen
Birke (BI)
Botanische BezeichnungBetula pubescens, B. pendula/B. verrucosa
HandelsnamenDeutsch: Einheimische Birke, Gemeine Birke, Moorbirke (B. pubescens), Sandbirke (B. verrucosa)
Englisch: Birch
Französisch: Bouleau
Italienisch: Betulla
Spanisch: Abedul
Russisch:
Natürliche Verbreitung/BaumbeschreibungDie mehr als 40 Birken-Arten sind überwiegend in den nördlichen Waldgebieten Asiens, Europas und Amerikas verbreitet. Als Pioniergehölz besiedeln sie freie Flächen, werden dann oft von anderen Baumarten verdrängt. In geschlossenen Beständen können die Stämme bei Durchmessern bis 60 cm bis 8 m lang astfrei sein. Die Rinde ist weiß und zunächst glatt, später bildet der Baum eine rissige Borke. Charakteristisch sind die langen, männlichen Blütenkätzchen. In Deutschland werden Birken jedes Jahr als Maibäume aufgestellt und für Schützenfeste verwendet.
HolzbeschreibungDie europäischen Birkenarten bilden kein Kernholz. Ihr Splintholz ist blassgelb bis rötlich-weiß und kann bei sehr alten oder geschädigten Bäumen eine bräunliche Farbe annehmen. Die zerstreut angeordneten Poren sind fein bis mittelgroß. Birkenholz zeichnet sich durch eine glatte, oft leicht schimmernde Oberfläche aus. Häufig finden sich auch kleine rötlich-braune Markflecken im Holz, die durch die Anstiche von Insekten entstanden sind. Finnische Birken haben oft einen unregelmäßigen und welligen Faserverlauf, wodurch Lichtspiegelungen auf der Holzoberfläche hervorgerufen werden.
EigenschaftenDas Holz der einheimischen Birken ist mittelschwer, die Druck- und Biegefestigkeit liegt aber über denen der schwereren Rotbuche. Birkenholz hat auf Grund der stark unterschiedlichen Quell- und Schwindwerte ein schlechtes Stehvermögen, so dass sich die Trocknung schwierig gestaltet. Ansonsten lässt sich das Holz gut bearbeiten. Beim Verleimen sollten synthetische Leime verwendet werden. Für die Oberflächenbehandlung sind alle Produkte außer Polyester-Präparate geeignet, auf Grund des starken Nachdunkelns sollten UV-Blocker eingesetzt werden. Feuchtes Holz färbt sich bei Kontakt mit Eisenmetallen schwach grau.
VerwendungBirke wird in sehr großem Umfang zu Sperrholz verarbeitet, das unter anderem als Trägermaterial für Parkett Verwendung findet. Darüber hinaus ist Birkenfurnier für Möbel, Wand- und Deckenpaneele beliebt. Als Vollholz wird Birke auch für Parkett - insbesondere für Mehrschichtparkett - und als Spielzeug bzw. für Kleinteile verwendet.
Quelle: Informationsdienst Holz, TU München, DIN-Taschenbuch Holzverarbeitung; Fotos: Kährs, HDHEigenschaften BIGewicht (12% Holzfeuchte): 0,64-0,67 g/cm
3Druckfestigkeit (lutro): 60 N/mm
2Biegefestigkeit (lutro): 120 N/mm
2Brinell-Härte (bei 12% Holzfeuchte):
- quer zur Faser: 25 N/mm
2- parallel zur Faser: 49 N/mm
2Dauerhaftigkeitsklasse: 5
Quell- und Schwindmaß:
- radial: 5,3%
- tangential: 7,8%
aus
Parkett Magazin 03/07
(Holz)