Parkett gewinnt in österreichischen Haushalten an Boden


Der österreichische Fußbodenmarkt wird von Parkett und Laminat dominiert. Nach einer von Kreutzer, Fischer & Partner Consulting im vorigen Jahr erarbeiteten Marktanalyse entfiel 2006 rund 60% der Nachfrage im Bodenbelagsbereich auf Parkett und Laminat. Laminat lag mengenmäßig mit 53:47 zwar noch in Führung; der Vorsprung ist in den letzten drei Jahren aber stetig geringer geworden. 2006 nahm die Nachfrage nach Laminat nur um 1,3% zu, während sie bei Parkett um 2,4% stieg.

Drei Viertel aller österreichischen Haushalte haben zumindest einen Raum mit Holzfußboden, konstatiert die Marktanalyse. Unter dem Begriff Holzfußboden werden dabei Parkett und Laminat zusammengefasst. Als wichtigster Umsatzbringer wird der Wohnungsbau hervorgehoben. Laut Analyse wurden im vorigen Jahr 88% der abgesetzten Parkett- und Laminatböden im Wohnbereich verlegt. Für 2007 wird mit einem weiteren Anstieg gerechnet, weil 2006 erstmals nach drei Jahren die Zahl der Neubaubewilligungen in Österreich (Mehrfamilien- und Einfamilienhäuser) wieder stieg.

Den Gesamtumsatz mit Parkett und Laminatböden beziffert die Studie für 2006 mit 14,85 Mio. qm und 236,8 Mio. EUR. Das entspricht gegenüber 2005 einer Umsatzsteigerung um etwa 6%. Die Erwartungen bis 2008 werden von den Marktanalysten mit 15,22 Mio. qm/252,2 Mio. EUR und 15,78 Mio. qm/266,5 Mio. EUR angesetzt.

Zu den Vertriebswegen heißt es in der Studie, dass der Fachhandel weiter an Bedeutung gewinnt. Sein Anteil am gesamten Branchenumsatz wird für 2006 einschließlich einer Steigerung um 8% mit 66,4% angegeben. Den Baumärkten wird bei einer Steigerung um 1,3% ein Anteil von 17,4% zugeschrieben. Für den Möbelhandel, der seit 2003 stetig Umsatzanteile eingebüßt habe, nennt die Studie den aktuellen Anteil mit 11,7%. Die starke Position des Fachhandels wird unterstrichen mit dem Hinweis, dass seine Zuwächse in 2006 bei gleichzeitiger Durchsetzung von Preissteigerungen um durchschnittlich 5,1% erzielt werden konnten. Im Baumarktbereich seien trotz Preiserhöhungen um nur 1,2% die Umsatzzuwächse deutlich geringer ausgefallen.
aus Parkett Magazin 03/07 (Bodenbeläge)