Deutliche Kostensteigerung bei chinesischen Laminatböden


Die Verringerung des Nachlasses auf Ausfuhrsteuern in Verbindung mit Lizenzgebühren und Wechselkursschwankungen hat einen immensen Einfluss auf die chinesische Laminatbodenindustrie. Das sagt Yang Meixin, Experte vom chinesischen Holzvertriebsverband. Die Gewinnmarge für Laminatfußböden lag bisher zwischen 10 und 20%. Nun steigen die Produktionskosten um 20 bis 23%. Als Ergebnis werden die Karten in der chinesischen Laminatbodenindustrie neu gemischt und der Wettbewerb entwickelt sich noch härter, meint der Fachmann vor Ort.

Drei kostensteigernde Anlässe belasten die chinesische Laminatbodenindustrie. Da ist zunächst die Ausfuhrsteuer. Bisher gewährte die chinesische Regierung einen Nachlass von 13%. Der wurde im laufenden Jahr auf nur noch 5% gesenkt.

Ein zweiter Aspekt sind Lizenzgebühren, in erster Linie für Klick-Verbindungen. Die US-Handelskommission (ITC) hat festgelegt, dass jeder chinesische Hersteller eine bedeutende Summe an Unilin zahlen muss, will er nach Amerika exportieren. Hinzu kommen reguläre Lizenzgebühren pro verkauftem Quadratmeter Boden. Und schließlich ist es der gegenüber dem US-Dollar gestiegene Wechselkurs des chinesischen Renminbi, der den exportorientierten Laminatbodenherstellern Sorge bereitet. In der Gesamtkalkulation bedeutet das: der chinesischen Laminatfußbodenindustrie stehen massive Sparversuche und Umstrukturierungen ins Haus.
aus Parkett Magazin 05/07 (Bodenbeläge)