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Europäische Kiefer (PNSY)
Botanische Bezeichnung
Pinus sylvestris
Handelsnamen
Deutsch: Föhre, Forche, gemeine Kiefer, Waldkiefer
Englisch: Scots pine, Baltic Redwood
Französisch: Pin sylvestre
Italienisch: Pino sylvestre, Pino di Scozia
Spanisch: Pino silvestre
Natürliche Verbreitung/Baumbeschreibung
Weltweit gibt es rund 120 Kiefernarten. Im Allgemeinen unterscheidet man zwischen "Soft Pines" (Arten mit leichten, weichen Hölzern bis 0,45 g/cm
3 Darrgewicht) und "Hard Pines" (Arten mit harten und mäßig leichten bis mäßig schweren Hölzern über 0,45 g/cm
3 Darrgewicht). Hierzu zählt auch die in der Welt am weitesten verbreitete und in Europa am häufigsten vorkommende Europäische Kiefer. Aufgrund der weiten Verbreitung haben sich zahlreiche Arten mit unterschiedlichen Eigenschaften des Holzes entwickelt. Die bis 18 m langen, astfreien Stämme haben eine flache bis kugelige Krone mit unregelmäßiger Beastung. Die Nadelblätter sind zu zweit in einer Nadelscheide, die Zapfen sind meist eiförmig-spitz und 2-8 cm lang.
Holzbeschreibung
Der Kiefernsplint ist weiß und vergilbt schnell. Das Kernholz ist davon deutlich abgesetzt, gelblich weiß bis rötlich braun und am Licht nachdunkelnd. Die Jahrringe sind durch scharf abgegrenzten Spätholzbereiche gut zu erkennen, die helleren Frühholzzonen sind in der Regel zwei bis vier Mal so breit wie das Spätholz. Kiefernholz enthält - anders als Tannenholz - Harzkanäle, die allerdings auf Querschnitten nur mit der Lupe erkennbar sind. Darüber hinaus bildet der Baum bei Verletzungen eine so genannte "Rothärte" - ein Holz mit hoher Dichte und dunkelbrauner Färbung, dass nur schwer zu verleimen ist.
Eigenschaften
Europäische Kiefer gehört zu den "mäßig leichten" Nadelhölzern und besitzt die entsprechenden Verarbeitungseigenschaften. Die Trocknung verläuft zügig, das Stehvermögen des meist geradfaserigen Holzes ist gut. Das Holz lässt sich insgesamt gut hobeln, sägen, schälen und messern, allerdings kann es zum Verharzen der Schleifbänder kommen. Kiefernholz ist vergleichsweise druckempfindlich. Das Kernholz ist mäßig resistent gegen holzzerstörende Pilze, das Splintholz hingegen anfällig. Kiefernholz ist ein guter Anstrichträger, häufig kann das Holz auch ohne vorheriges Entharzen gebeizt werden.
Verwendung
Das schöne Farb- und Strukturbild, in Verbindung mit den für ein Nadelholz mittleren Festigkeitseigenschaften, macht das Holz interessant für viele Bereiche, in denen keine allzu hohen Belastungen der Oberfläche zu erwarten sind: Möbelbau, Leisten, Profilbretter, Rahmen für Fenster und Türen, Fußböden und Treppen (bei leichter Beanspruchung) sowie als Blindhölzer, Grubenholz und für Zimmererarbeiten.
Quelle: Informationsdienst Holz, Verband der deutschen Parkettindustrie, Sell, J. (1987): Eigenschaften und Kenngrößen von Holzarten, Bildmaterial: Oli-Lacke, Holzabsatzfonds.Eigenschaften PNSYGewicht (darr): 0,49-0,52 g/cm
3 Druckfestigkeit (lutro): 45-47 N/mm
2Biegefestigkeit (lutro): 80-85 N/mm
2Brinell-Härte (bei 12 % Holzfeuchte, quer zur Faser): 14-23 N/mm
2Dauerhaftigkeitsklasse: 3-4
Differenzielles Quell- und Schwindmaß (je 1 %-Holzfeuchteänderung):
radial: 0,15-0,19 %
tangential: 0,25-0,36 %
aus
Parkett Magazin 05/07
(Holz)