Die internationalen Laminatmärkte im 1. Halbjahr
Nachfrageschub auf den wichtigsten Märkten
Nach einem unbefriedigenden 1. Halbjahr 2007 verzeichneten die deutschen Laminatbodenhersteller im August wieder eine steigende Nachfrage, die sich seit September stabilisiert hat. Die Belebung des Geschäftes wird im Vergleich zu früheren Jahren auf das vorzeitig angelaufene Herbstgeschäft zurückgeführt. Nach Aussagen mehrerer Hersteller war sowohl in Deutschland als auch auf den wichtigsten europäischen Märkten ein Nachfrageschub zu verzeichnen. Weiterhin unbefriedigend ist das Geschäft mit den Abnehmern aus USA. Mit einer Verbesserung der Situation wird frühestens im Verlauf des Jahres 2008 gerechnet.
Bei der Belieferung des kanadischen Marktes haben einige Hersteller wieder mehr Aufträge erhalten. Wahrscheinlich sind diverse Probleme bei der Zusammenarbeit mit chinesischen Laminatbodenherstellern die Ursache.
Aus den Unternehmen
EPI wird die Produktion des aus der Insolvenz im August 2007 übernommenen Laminatbodenherstellers Roysol, Tonnere/Frankreich, fortführen. Roysol verfügt über eine Produktionskapazität von 13 Mio. qm, die aber nicht annähernd ausgeschöpft wurde. Das Unternehmen produzierte 2006 nur 4,2 Mio. qm.
EPI produziert am Standort Marlenheim mit vier Kurztaktpressen und sechs Profilierungslinien direktbeschichteten Laminatboden. Die Kapazität beträgt rund 25 Mio. qm. Das Laminatbodengeschäft von EPI entwickelte sich wegen des zunehmenden Wettbewerbsdrucks in den letzten Jahren rückläufig. 2006 erreichte das Unternehmen nur noch einen Umsatz von 95,3 Mio. EUR. Das waren 12 Mio. EUR weniger als im Vorjahr.
Faus wird 2008 bei seiner US-amerikanischen Tochtergesellschaft in Calhoun/Georgia vier weitere Pressen und zwei Profilierungslinien installieren. Die Produktionskapazität wird mit dieser Investition auf rund 9 Mio. qm steigen.
Kaindl Flooring hat mit dem Bau eines neuen Fußbodenwerkes in Salzburg-Wals begonnen. Wie der Hersteller mitteilt, wird dort eine Produktionslinie zur Herstellung von digital bedruckten Trägerplatten installiert. Bei Vollauslastung der Anlage soll die Produktionskapazität zirka 3,2 Mio. qm pro Jahr erreichen.
Das Unternehmen produziert bisher im Werk Lungötz direkt beschichteten Laminatboden und erreicht auf sieben Profilierungslinien eine Jahreskapazität von rund 60 Mio. qm. Im Geschäftsjahr 2005/2006 haben die M. Kaindl Holzindustrie und Kaindl Flooring mit rund 800 Mitarbeitern einen Gesamtumsatz von 402 Mio. EUR erwirtschaftet. Der Exportanteil betrug 93%.
aus
BTH Heimtex 10/07
(Bodenbeläge)