Design-Wettbewerb an der Hochschule Hildesheim

East meets West

Eine Teppichkollektion für eine junge Käuferschicht zu entwickeln, diese anspruchsvolle Aufgabe stellte Prof. Axel Venn seinen Studenten der Fakultät Gestaltung an der HAWK Hildesheim. Ausgeschrieben war der Teppichdesignwettbewerb vom dem Mongolischen Teppichproduzenten Erdenet Carpet.

Bei der Ausschreibung des Hildesheimer Gestaltungswettbewerbes geht es um das Design von Teppichen, die sowohl maschinengewebt, als auch handgetuftet oder geknüpft sind. Im Fokus der Designarbeit steht der junge, noch nicht teppichgewohnte europäischen Verbraucher. Ein Thema das großen Anklang bei den Studentinnen und Studenten gefunden haben muss: Die Anzahl der Einreichungen war beeindruckend.

In vielen Fällen haben die Teilnehmer auf mongolische ostasiatische Folklore-Elemente für ihre Entwürfe zurückgegriffen. Dabei reichte die Bandbreite von sehr naturalistischen Motiven bis zu stark stilisieren Mustern. Die Qualitätsdichte der eingereichten Arbeiten fand bei der Jury, zu der auch Carpet XL Chefredakteur Tim Steinert gehörte, hohe Anerkennung.

Die mit dem ersten Preis ausgezeichneten Entwürfe der koreanischen Studentin Hee Yeon Kim bezeichnete der Juror Werner Suchy als "einen konzeptionell und gestalterisch reifen und ungewöhnlich kreativen Beitrag". - "Die Vermittlung des gestaltorientierten Ost-West Themas ist ihr als einer in Deutschland an der HAWK studierenden Koreanerin einfühlsam und in sehr differenzierter Weise gelungen", so Werner Suchy.

Die beiden zweiten Preisträgerinnen Anna Friederike Hahn und Kerstin Polte bevorzugten teilweise klassisch-traditionelle und ornamentreiche Dessinierungen. Sie legten in Ihrer Arbeit viel Wert auf großformatige Rapportierungen und makroskopische Überzeichnungen einzelner Ornamente.

Den dritten Preis, erhielt Anna Gutsch, deren Arbeiten sich durch eine mutige, unkonventionelle Designsprache auszeichnete. Sie legte besonders viel Wert auf eine elegante, fast trendig-modische Zeichensprache, die einen unübersehbaren fernöstlichen Touch besitzt.

Anja Hartmanns Arbeiten erhielten von der Jury einen Sonderpreis für ihre unkonventionellen Farb- und Formenteppiche deren Pastell-Nuancen und Linien von Eindeutigkeit und Schlichtheit bestimmt wurden.

Ein besonderes Highlight wartet noch auf der kommenden Domotex auf die Teilnehmer, wo eine Auswahl der Entwürfe als fertige Teppiche auf dem Stand von Erdenet Carpets zu sehen und anfassen sein werden.
aus Carpet Magazin 04/07 (Teppiche)