Carpet Cup 2008
Carpet XL prämiert die Teppichhändlerdes Jahres
Carpet XL, die Fachzeitschrift für den gesamten Teppichhandel, prämiert die Teppichhändler des Jahres mit dem Carpet Cup. Die Premiere fand auf der letzten Domotex statt: Drei Handelsunternehmen erhielten die Auszeichnung für ihre Leistungen in der Teppichbranche.
Bestes Fachgeschäft: Van Caster, Mechelen
Dieser Mann hat klare Vorstellungen davon, wie er seine Waren den Kunden präsentiert und was genau er ihnen verkauft: "Ich halte nichts von vielen eng nebeneinander platzierten Teppichstapeln", ist die erste Aussage. Und die zweite: "Ich verkaufe ausschließlich langlebige Ware" - sagt Marc van Caster, geschäftsführender Eigentümer des Fachgeschäfts Van Caster im belgischen Mechelen.
Schon ein Blick in das Geschäft bestätigt die Aussage: Eine großzügige Waren-Präsentation auf der Verkaufsfläche, die zuletzt im Jahr 2006 komplett umgestaltet und renoviert wurde. Im Raum verteilen sich nur wenige Podeste; auf diese Weise können die Teppiche bei van Caster optisch sehr attraktiv präsentiert werden. Weitere Ware findet sich darüber hinaus in den großen Präsentationsanlagen an der Wand. "Wenn die Waren sehr schön dekoriert sind, habe ich sie damit fast schon verkauft", sagt er.
Ebenso konsequent setzt van Caster seine zweite Aussage um: Weil er nur langlebige Produkte feilbietet, verzichtet er auch auf aggressive Preis-Reduktionen. Van Caster verkauft Teppiche das ganze Jahr hindurch ausnahmslos für unveränderte Netto-Preise. Davon gibt es im gesamten Geschäft nur eine einzige Ausnahme: Der winzig kleine Aktions-Postenstapel am Eingang, an dem ein kleines Rabatt-Schild angebracht ist.
Seit dem Umbau ist das Sortiment außerdem preislich nach unten abgerundet und für jüngere Kunden attraktiver gestaltet worden. Die Einstiegspreislagen decken maschinengewebte Teppiche aus Belgien ab - ausschließlich hochwertige Ware aus 100% Wolle. Junge Kunden sollen mit Markenteppichen wie denen von Esprit an den Teppich geführt werden. Auch die oberen Preislagen sind stilsicher besetzt: Von Jan Kath bis zu Orientteppichen von Miri."Wir starten jetzt mit einem Endverbraucher-Verkaufspreis von etwa 50,- Euro pro m
2, der sich nach oben hin bis auf über 1.000,- Euro pro m
2 fortsetzt", informiert van Caster.
Eine wichtige Stütze im Angebot sind Teppiche nach Kundenwunsch. Hierfür gibt es einen gesonderten Beratungsraum, in dem eine Vielzahl an Musterstücken und Garnproben bereit liegen. Eine durchdachte Ordnung erleichtert die Kundenberatung - jede Produktgruppe hat ihre eigene Schublade, in der die Muster schnell griffbereit liegen.
Schon bevor man bei van Caster das Ladeninnere betritt, ist man schon bestens auf Teppiche eingestimmt. Denn schon weit vor dem eigentlichen Eingang zum Geschäft werden alle Interessenten durch zwei beidseitig voll verglaste Gänge in Teppich-Laune gebracht: Eine imposante Schaufensterfront, die insgesamt eine Fläche von rund 240 m
2 umfasst, bietet sehr gute Möglichkeiten zur Präsentation der verschiedenen Produkt- und Farbwelten. In einem regelmäßigen Rhythmus von etwa drei Wochen wird mindestens eines der großen Schaufenster neu dekoriert. "Wichtig ist dabei, dass jedes Schaufenster immer im Zeichen einer einzigen Hauptfarbe steht", hebt Marc van Caster hervor.
Auffällig: Zwischen den verschiedenen Teppichen sind immer wieder auch einzelne Möbelstücke ausgestellt. "Teppiche können nicht ohne Möbel sein und Möbel nicht ohne Teppiche", findet van Caster, der so eine einfache gegenseitige Vereinbarung beschreibt: Ein befreundeter Importeur der Möbelmarke Brühl präsentiert in seinen Räumen van Caster Teppiche - und van Caster stellt dafür im Gegenzug auf seiner Fläche Platz für Möbel zur Verfügung.
Neben dem klaren Präsentationskonzept und den großen Schaufensterflächen überzeugt van Caster auch durch einen Internet-Auftritt, der sowohl textlich als auch optisch ansprechend gestaltet ist. Diese drei ständigen "Verkaufsunterstützungen" werden mehrmals im Jahr noch durch eine vierte ergänzt - die Ausstellung auf wichtigen Wohnmessen. Entsprechende Veranstaltungen sind für van Caster etwa die Cocoon in Brüssel oder die Interieur in Kortrijk. "Das bringt uns immer sehr viele neue Kunden", freut er sich.
Als weitere Verkaufsunterstützng setzt van Caster auf vielfältige Werbemaßnahmen. So werden in belgischen Wohn- und Deko-Zeitschriften regelmäßig Anzeigen geschaltet; außerdem erhalten alle namentlich erfasssten Kunden einmal im Jahr ein Direct-Mailing. Wichtigstes Instrument der Verkaufsförderung ist aber der 42-seitige Hauptkatalog, in dem ein repräsentativer Querschnitt aller Produktgruppen gezeigt wird.
Van Caster Landscaping HomeIjzerenleen 4-6
BE-2800 Mechelen
www.vancaster.be
Standort: Innerst. Fußgängerzone
Verkaufsfläche: 700 qm, zusätzliche Schaufensterfläche: 240 qm
Umsatzverteilung: 80 % moderne Dessins, 20 % klassische Waren
Personal: Fünf Mitarbeiter
Besonderheiten: Belgischer Exklusivagent für Teppiche von Jan Kath; erster - und bis vor kurzem einziger - "Care & Fair"-Teppichhändler des Landes; stufenlos dimmbare Beleuchtung im Verkaufsraum; eigener Kfz-Parkplatz im Innenhof
aus
Carpet Magazin 01/08
(Teppiche)