Jahrbuch der Möbelbranche

Aktuelle Zahlen für Handel und Industrie


Hamburg - Die Möbelbranche hat ein turbulentes Möbeljahr 2007 hinter sich, Gewinner und Verlierer dicht nebeneinander. Spektakuläre Insolvenzen, große Fusionen und ausgeprägte Firmenkonjunkturen prägen das Bild, Private Equity hält Einzug in die mittelständisch geprägte Branche. Die offizielle Statistik weist für Deutschland heute 1.080 Möbelunternehmen mit mehr als 20 Beschäftigten aus, davon zählen 578 Betriebe mehr als 50 Beschäftigte. Die Zahl der Mitarbeiter erhöhte sich in den ersten neun Monaten 2007 sogar leicht von 101.795 auf 101.830.

In den ersten neun Monaten konnte die Industrie ihren Umsatz um 7,4 Prozent erhöhen, allerdings - so der Verband der Deutschen Möbelindustrie (VDM) - profitieren die Unternehmen derzeit nahezu ausschließlich von ihren Erfolgen im Ausland. Der VDM: "Niemals zuvor waren deutsche Möbel in der Welt gefragter als heute. Von Januar bis September 2007 kletterten die Exporte um stolze 16,2 Prozent auf einen Wert von 5,4 Mrd. Euro. Dies führt dazu, dass wir mittlerweile eine Exportquote von 38 erreicht haben. Mitte der 90er Jahre lag die Quote bei lediglich 15 Prozent." Der Export wird zur Überlebensstrategie, im Jahr 2007 wird die deutsche Möbelindustrie im Export erstmalig die 40-Prozent-Marke erreicht haben. Besonders stark: Die Küchenmöbelindustrie.

Der Umsatz im Handel mit Möbel und Küchen in Deutschland liegt unverändert bei 30 Mrd. Euro, von dem mehr als 27 Mrd. aus privaten Haushalten stammen. Unter den Händlern prägen Firmenkonjunkturen das Bild, Marktführer Ikea liegt mit knapp 3,2 Mrd. Euro Umsatz und 8 Prozent plus wieder ganz vorn, gefolgt von der Krieger-Gruppe und der österreichischen Lutz-Gruppe mit jeweils ca. 1,6 Mrd. Euro Umsatz in Deutschland.

Auch bei den Einkaufskooperationen geht der Konzentrationsprozess permanent weiter, noch 18 Verbundgruppen agieren am Markt und vereinigen einen Umsatz von ca. 19 Mrd. Euro Umsatz auf sich.

Umfassende Informationen und jede Menge Zahlen über den deutschen und internationalen Möbelmarkt liefert "Möbel Zahlen Daten", das statistische Jahrbuch für die Möbelbranche. Die 33. Auflage des Nachschlagewerkes aus dem Hamburger Holzmann Verlag enthält kompakt und leicht lesbar sämtliche wichtigen Marktdaten in Sachen Möbel. 200 Seiten bieten ein geballtes Zahlen-Paket des Statistischen Bundesamtes, der wirtschaftswissenschaftlichen Forschungsinstitute, der GfK und des Münchener Ifo-Instituts. Besonders aktuell: Jede Menge Zahlen aus Osteuropa, China und anderen asiatischen Ländern sowie aus den USA, Kanada und Brasilien.
aus Haustex 02/08 (Möbel)