Möbelhandel

Weiter unter Druck


Hamburg - Der deutsche Möbelhandel steht weiter unter Druck. Unter schwierigen Konjunkturbedingungen, die von der Mehrwertsteuererhöhung geprägt war, spitzt sich die Konzentration weiter zu. Das zeigen die Ergebnisse der aktuellen Analyse des Magazins "möbel kultur".

Mit 14,95 Mrd. Euro Umsatz streichen die TOP 20-Händler erstmals mehr als die Hälfte des gesamten Fachhandelsumsatzes der Möbelbranche ein. Das entspricht einem Zuwachs von 2,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Von den TOP 20 der umsatzstärksten Möbelhändler legten die TOP 5 im Jahr 2007 sogar um 6,4 Prozent zu, nachdem sie schon 2006 ihren Umsatz um 4,7 Prozent steigern konnten. Die Nummer 1 der Branche, Ikea, knackte im Geschäftsjahr 2006/07 erstmals die 3 Mrd.-Marke. Und bleibt somit der Anführer der TOP 20. Der Abstand zu den Verfolgern - der österreichischen Lutz-Gruppe (1,75 Mrd. Euro) und der Krieger-Gruppe (1,7 Mrd. Euro) - ist aber immer noch gravierend.

Verursacht durch Übernahmen und Fusionen vereinen immer weniger Unternehmen immer mehr Umsatz auf sich und das bei einem sinkenden Marktvolumen. Der Kampf um Marktanteile war nie größer. Die Konzentration nimmt weiterhin zu und die Prognosen für 2008 deuten kaum auf Entspannung hin. Der Möbelhandel bleibt allerdings weiterhin optimistisch. Genährt durch die positiven Zahlen im 1. Quartal 2008 gehen die TOP Händler davon aus, sowohl Umsätze als auch Erträge im Laufe des Jahres noch erhöhen zu können.
aus Haustex 08/08 (Handel)