FEP: Polen steigt zum zweitgrößten Parkettproduzenten auf
Neuer Europa-Rekord im Parkettverbrauch
Im vergangenen Jahr ist der Parkettverbrauch in Europa um knapp 5% auf einen neuen Rekordwert von 112 Mio. qm gestiegen, berichtet die Föderation der Europäischen Parkettindustrie (FEP). Damit hat sich Parkett im "Wettbewerb der Bodenbeläge" behaupten können. Der Verband schätzt den Anteil der Holzböden am gesamten Bodenbelagsmarkt in Europa auf etwa 6%. Im gleichen Zeitraum haben die FEP-Mitgliedsunternehmen mit einer um 2,5% höheren Produktion von 100,3 Mio. qm eine weitere historische Marke überschritten. An erster Stelle der Herstellerländer steht erneut Schweden, knapp vor dem "Aufsteiger" Polen. Auf dem dritten Platz folgt Deutschland.
Auf ihrer Mitgliederversammlung in Bad Blumau/Österreich hat die Föderation der Europäischen Parkettindustrie (FEP) einen neuen Rekord im Parkettverbrauch vermeldet: Trotz eines harten Wettbewerbs durch andere Bodenbeläge wurden im vergangenen Jahr in Europa 4,9% mehr Holzböden verkauft als im Vorjahreszeitraum. Damit stieg der Verbrauch den vorläufigen Zahlen zufolge auf ein neues Rekordvolumen von 112 Mio. qm. Hierzu trug insbesondere die starke Nachfrage in Polen und Frankreich bei, während in Ungarn und Tschechien der Verbrauch deutlich zurückging. Deutschland ist mit 20,7 Mio. qm und einem Marktanteil von 18,5% weiterhin der größte europäische Markt für Holzböden, gefolgt von Spanien (16,0%), Italien (11,9%) und Frankreich (11,1%). Den höchsten Pro-Kopf-Verbrauch findet man aber traditionell in Österreich (0,9 qm/Kopf), Schweden (0,78 qm) und der Schweiz (0,69 qm).
Die Gesamtproduktion in den FEP-Ländern überschritt 2007 erstmals die 100-Mio.-qm-Grenze und lag damit um 2,5% über Vorjahr. Allerdings gab es starke Schwankungen in den verschiedenen Ländern Europas. Während in Rumänien sowie Dänemark/Finnland/Norwegen weniger Parkett gefertigt wurde, sorgten insbesondere Polen, Frankreich und Tschechien für Zuwächse. Die Polen sind damit zum zweitgrößten Parketthersteller in Europa geworden, nach Schweden und vor Deutschland.
Esche löst Buche ab
Nach wie vor interessieren sich die Europäer in erster Linie für Eiche: Inzwischen hat das Parkettholz "par excellence" einen Marktanteil von 56,7%. Tropische Holzarten konnten ihren Anteil ebenfalls ausbauen und liegen derzeit europaweit bei 15,4%. Mit 7,8% löst Esche die Buche (6,5%) als drittwichtigste Holzart ab.
Unter den Parkettarten hat Mehrschichtparkett mit 76% den weitaus größten Anteil. Massivparkett hat nach dem Rückgang in den vergangenen Jahren auf zuletzt 16% seinen Marktanteil auf nunmehr 19% gesteigert. Die Anteile von Lamparkett (2%) und Mosaikparkett (3%) blieben konstant.
Starker Wettbewerb
Für 2008 sieht sich die europäische Parkettindustrie allerdings großen Herausforderungen gegenüber. Dazu gehören laut FEP die weiter negative Entwicklung der Baubranche, der stetig zunehmende Wettbewerb insbesondere mit den asiatischen Produzenten und Probleme bei der Beschaffung des Rohstoffes Holz.
aus
Parkett Magazin 05/08
(Bodenbeläge)