US-Verbraucher sind preissensibel
Verkaufszahlen im US-Fußbodenmarkt sinken seit Jahren. Verstärkt durch die wirtschaftliche Krise tendieren nordamerikanische Verbraucher nun noch mehr zu billigem Laminat und Teppichboden. Das sagt Michel Gagne, Präsident von Global Sourcing, Kanada. Der Bodenbelagsmarkt bleibt schwierig: Zwar hat der Holzfußbodendiscounter Lumber Liquidators kürzlich rund 30 neue Verkaufsstellen eröffnet, nach Expertenmeinung aber ohne Steigerung des Gesamtumsatzes. Viele Hersteller haben begonnen, ihre Produktion zu drosseln. Der Wohnungsbau sank um weitere 6% und erreichte den niedrigsten Stand seit der Weltwirtschaftskrise 1930. Bankkredite sind schwer zu erhalten und Zinsen sind gestiegen. Ein Aufschwung des Holzbodenabsatzes wird nicht vor 2010 erwartet.
In der Folge sind auch die Preise heimischer Hersteller kräftig gefallen. "Ein Preisunterschied zwischen chinesischen und amerikanischen Bodenbelägen ist kaum noch vorhanden", sagt Michel Gagne. Weil zudem handwerkliche Verlegearbeiten teuer sind, werden immer mehr Nordamerikaner zu Selbstverlegern. Das stärkt den Absatz von Großmärkten wie Sears, geht aber, laut Michel Gagne, zu Lasten von Service und Qualität.
aus
Parkett Magazin 01/09
(Bodenbeläge)