Branchen-Insider zur aktuellen Situation: Was wird das Jahr 2009 - wirtschaftlich gesehen und auf die Haustextilien-Sparte bezogen - wohl bringen?
Nicht immer alles schlecht reden
Kay Heintzen, Bettenhaus Uwe Heintzen, Oldenburg:
Das Jahr 2008 war für uns recht stabil - nach einer großen Delle in Frühjahr und Frühsommer war der Herbst umso besser. In diesem Jahr peilen wir in jedem Fall eine Steigerung an und sind hierfür bestens aufgestellt. Wir lassen uns dabei vom gesamtwirtschaftlichen und politischen Durcheinander nicht irritieren. Aus unserer Sicht gab es bisher nie optimale Rahmenbedingungen für den Handel. Von daher muss jeder Einzelhändler für eine Hauskonjunktur sorgen und kann nicht darauf warten, dass Merkel & Co. mal was Vernünftiges einfällt. Eine Konsumklimaverbesserung ist erreichbar, wenn nicht alles schlecht geredet wird. Wer jetzt die Rezession verkündet, wird sie auch bekommen. Leider agieren die führenden politischen Organe oft nur von heute auf morgen bzw. maximal bis zur nächsten Wahl. Eine langfristige Planung ist nicht erkennbar. Vielleicht sollten die Banken mit der Regierung mal ein Rating-Gespräch führen... Aufschwung hat auch etwas mit Aufbruchstimmung zu tun. Wenn wir in Deutschland jammern, dann tun wir das auf hohem Niveau. Die Motivation für Aufbruch und Aufschwung ist von daher schwer zu vermitteln. Letztendlich muss jeder in seinem Unternehmen für Aufbruchsstimmung sorgen. Nur wenn jeder Mitarbeiter etwas mit verändert, geht es nach vorne.
aus
Haustex 01/09
(Handel)