Textilfachhandel

Sorge um Umsatz und Frequenz


Köln - Nach einer aktuellen BTE-Umfrage bereitet die Umsatzentwicklung dem deutschen Textilfachhandel zur Zeit die größten Sorgen. In einer Skala von 1 (geringes Problem) bis 5 (großes Problem) erreichte dieser Punkt einen Wert von 3,9. Es folgen "rückläufige Kundenfrequenz" und "Ertragsentwicklung" mit einem Wert von je 3,7 vor "steigenden Kosten" (3,2). Weniger Probleme machen aktuell der eigenen Standort (2,8), der Wettbewerbsdruck (2,7) und die Kapitalbeschaffung (2,4).

Im Bereich der Kosten sind vor allem die Ausgaben für Energie gestiegen, bei denen 91 Prozent der Befragten Erhöhungen gegenüber 2007 verkraften mussten. 57 Prozent berichten über höhere Kosten im Bereich Logistik/Beschaffung, während Ausgabensteigerungen beim Personal und in der Werbung nur von je 29 Prozent gemeldet wurden.

Die Reduzierung der Kosten steht mit einem Wert von 4,3 in einer Skala von 1 (keine Bedeutung) bis 5 (hohe Priorität) im Mittelpunkt der geplanten unternehmerischen Maßnahmen. Auf den weiteren Plätzen folgen: Standortsicherung und Lieferantenkonzentration (je 3,4), Konzentration auf bestimmte Zielgruppe/n (3,3) und die Suche nach neuen Lieferanten (3,2). Immerhin 52 Prozent der Umfrageteilnehmer beabsichtigen 2009 in ihr Geschäft zu investieren. Die Schwerpunkte liegen bei der Qualifizierung der Mitarbeiter (74 Prozent) und bei Investitionen im Bereich Ladenbau/Layout (60 Prozent). Mit Abstand folgen die Bereiche Organisation (32 Prozent) und Haustechnik (21 Prozent). Zumindest 15 Prozent planen einen Zuwachs an Verkaufsfläche, aber nur 4 Prozent eine Aufstockung des Personals.

Hinsichtlich der Zusammenarbeit mit ihren Lieferanten nutzen aktuell 79 Prozent NOS-Systeme und 68 Prozent Warentausch-Angebote. Es folgen Kooperationen bei der Verkaufsförderung (55 Prozent), mit Marken-Shops (44 Prozent), über Kommissionsware (43 Prozent), bei der Mitarbeiterschulung (42 Prozent) und in Form von EDI (41 Prozent). Wachsende Bedeutung hinsichtlich ihrer Sortimentspolitik sehen 56 Prozent der Befragten für (profilierte) Marken. Überwiegend positiv wird auch die Entwicklung von NOS-Systemen (49 Prozent) und Kommissionsware (47 Prozent) beurteilt.
aus Haustex 02/09 (Handel)