Max Kühl
Neue Attraktion im Kölner DuMont-Carré
Köln - Das bekannte Kölner Wäschefachgeschäft Max Kühl hat im DuMont-Carré eine neue Heimat gefunden, nur wenige Meter entfernt vom alten Standort, aus dem die Vermieter das Geschäft herausgedrängt hatten. Danach war für einige Zeit nicht einmal klar, ob es für das zur Baretti-Gruppe gehörende Unternehmen überhaupt noch eine Zukunft in Köln geben würde, da sich die Suche nach einer neuen, passenden Immobilie sehr schwierig gestaltete. Umso erfreuter präsentierte Firmenchef Rüdiger Baretti Anfang März das moderne Geschäft in der Einkaufspassage.
Vor dem Umzug war Max Kühl ein Wäschefachgeschäft, jetzt sind wir ein Wäsche- und Bettenfachgeschäft", umreißt Annette Arimond, die Geschäftsleiterin in Köln, den Wandel des Traditionshauses. Mit dem Umzug auf die neue Fläche hat man die Chance genutzt, das Fachgeschäft im Sortiment neu aufzustellen. Doch nicht nur das, im Grunde ist es mit dem alten Zustand überhaupt nicht mehr zu vergleichen. Nicht umsonst erklärte Rüdiger Baretti in seiner Dankesrede an die Mitarbeiter: "Rund 70 Prozent aller Kunden waren im alten Haus Stammkunden. Und den Großteil des Umsatzes erzielte die Wäsche. Dieser Erfolg lag an den guten Mitarbeitern, trotz der antiquierten Einrichtung."
Doch inzwischen schreiben wir das Jahr 2009 und von antiquiert ist daher im DuMont-Carré nun wirklich nichts mehr zu spüren. Inspiriert durch den Erfolg des Baretti-Geschäfts Betten Raymond in Hannover präsentiert sich das Kölner Geschäft nun ebenfalls in einem klaren Shop-in-Shop-Konzept und konzentriert sich im Sortiment auf einige wenige Lieferanten. Dazu gehört im Erdgeschoss Elegante mit seinen drei Marken Yes, Elegante und Joop, dazu kommen Schlossberg und als Neuzugänge Bassetti und Lacoste. Weitere Marken sind Graser, Brennet und Esprit, dazu das Spannbetttuch Bella Donna. Bei der Unterwäsche konzentriert sich Max Kühl auf Mey für Damen und Herren sowie Jockey. Die Fläche im Erdgeschoss umfasst rund 570 qm.
Im 440 qm großen Obergeschoss, mit separatem Eingang und angebunden mit dem Erdgeschoss durch eine großzügige Treppe, finden die Kühl-Stammkunden nun mit Matratzen und Bettwaren ein für sie etwas ungewohntes Sortiment, da es im alten Geschäft stark unterbelichtet repräsentiert war. Bei den Matratzen gibt es die hochwertige ABK-Marke Royal Dream, dazu kommen Tempur und der italienische Hersteller Falomo. Die Bettwaren werden mit Baretti, Traumina und Centa-Star abgedeckt. Auch die obere Etage ist übersichtlich durch Shops-in-shop gegliedert. Trickreich ist das Matratzen-Paternoster, das Firmenchef Baretti entwickelt hat, um möglichst viele Matratzen auf wenig Raum vorführen zu können. Auf einer Grundfläche von rund zehn Quadratmetern enthält das Gerät zwölf Matratzen, die je nach Bedarf nach vorne gefahren werden können, so dass der Kunde darauf Probe liegen kann.
Der Gesamteindruck des Geschäfts ist hell, freundlich und räumlich großzügig. Die Verkaufsfläche ist gleichmäßig ausgeleuchtet und die Rückwände weisen auf die verschiedenen Marken hin, so dass sich der Kunde schon beim Eintreten in das Geschäft einen ersten Überblick verschaffen kann. Freimütig räumte Baretti ein, dass er sich normalerweise bei der Neugestaltung eines Geschäfts stark einbringt. Im Falle Max Kühl habe er sich aber bewusst zurückgehalten und die Einrichtungsphase dem Kölner Team sowie Michael Reinsch von der Gütersloher Zentrale überlassen, "man wird ja nicht jünger", kokettierte der äußerst agile Firmenchef. Er war mit der Leistung seiner Mitarbeiter sichtlich zufrieden und dankte ihnen ausdrücklich.
Es fügte sich glücklich, dass ein Textildiscounter als Vormieter das DuMont-Carré vorzeitig verließ. Er einigte sich mit dem Nachfolger Max Kühl darauf, die Miete während der Restlaufzeit von drei Jahren zu subventionieren. So fällt es der Baretti-Gruppe leichter, das gut 1.000 qm große Ladenlokal in der Anlaufphase zu finanzieren. Baretti hofft jedoch, dass das Geschäft in den kommenden Jahren zu einem wichtigen Magnetbetrieb und einer Aufwertung für das Carré wird, so dass das Center-Management nach Ablauf dieser Phase nicht mehr auf das Fachgeschäft verzichten mag.
Das DuMont-Carré eröffnete im Oktober 2001 in der bekannten Einkaufsmeile Breite Straße. Zuvor befand sich an dieser Stelle der DuMont-Verlag, nach dessen Auszug wurde das Gebäude entkernt und in eine Einkaufspassage mit 20.000 qm Handelsfläche und knapp 50 Läden umgewandelt. Der Mieterbesatz der Passage liegt im mittleren Preissegment, so dass Max Kühl mit seinem Sortiment das obere Preissegment abbildet. Das Carré bietet den Vorteil, unterirdisch direkt mit einer U-Bahnstation verbunden zu sein. Darüber hinaus bietet das Parkhaus rund 400 Stellplätze. Das DuMont-Carré wirbt damit, eines der günstigsten Parkhäuser der Stadt zu beherbergen.
Max Kühl in Köln ist eines von derzeit 13 Fachgeschäften innerhalb der Baretti-Gruppe. Nummer 14 wird demnächst folgen, denn dann wird Max Kühl eine Filiale in Berlin am Kudamm eröffnen. Geplant ist die Eröffnung nach Ostern. Ursprünglich war Kühl sogar ein Berliner Unternehmen und kommt mit der Neueröffnung zurück in die Heimatstadt. Das Geschäft hat eine Verkaufsfläche von rund 400 qm einschließlich einer Empore. Es ist geplant, in Berlin das Kölner Konzept in kleinerer Version zu errichten.
aus
Haustex 04/09
(Handel)