Jette Jaeger - Le petit chateau

Wohnen ist Fühlen

Gotha/Erfurt - "Wohlfühlen hat viel mit Wertigkeit zu tun. Deswegen findet man bei uns - in unseren Läden Jette Jaeger - Le petit chateau - vorrangig Produkte namhafter Marken", beschreiben Kerstin Jaeger und Torsten Thomas-Jaeger eines der in ihren Dependancen praktizierten Geschäftsprinzipien.

Sie betreiben seit Anfang der 90er Jahre Einrichtungshäuser in Gotha - hier befindet sich auch das im Zuge der Familiengeschichte übernommene Stammhaus - sowie in Erfurt und Eisenach. Noch in diesem Monat wird der zukünftige Flagship-Store in den traditionsreichen Leipziger Specks Höfen eröffnen. Alles in allem stünden dann rund 1.500 qm Verkaufs-, sprich Präsentationsfläche zur Verfügung. Nächstes Jahr soll das derzeit prestigeträchtigste Geschäft am Erfurter Anger, der Einkaufsmeile im Zentrum von Thüringens Landeshauptstadt, um weitere 600 qm vergrößert werden.

Hochwertige Produkte namhafter Marken: Auf Haus- und Heimtextilien bezogen sind bei Jette Jaeger Namen wie Joop, Die Collection, Bassetti, Apelt, Rasch, Brigitte von Boch, Nya Nordiska, Kobe, Christian Fischbacher, Ralph Lauren home, Laura Ashley oder Zucchi geläufig. "Wir suchen für unsere Kunden Dinge, von denen wir überzeugt sind, dass sie durch ihre Wertigkeit, durch den Stil und das Design zu dem beitragen, was uns als Wohlbehagen durchströmt, wenn wir einen Raum betreten. Die Einrichtungshäuser sind nicht einfach nur Orte, an denen wir unsere Produkte verkaufen, sondern wir wollen sie als liebevoll eingerichtete Beispiele verstanden wissen, an denen die Betrachter die Wirkung verschiedener Stile und Einrichtungsvarianten auf sich erleben können. Wohnen ist Fühlen", sind die Inhaber überzeugt.

Der Emotionen willen - "wir arbeiten ganz massiv damit" - werden komplette Ideen dekoriert und Wohnsituationen geschaffen; im Schlafzimmer zum Beispiel mit allem, was das Bett an Einrichtungsgegenständen tangiert. Zur Bettwäsche und zu Frottiererzeugnissen an sich kommen Möbel, Gardinen sowie Deko-Kleinteile hinzu. Genauso spielt Farbgestaltung der Wände und des Fußbodens eine Rolle. Den Raum als eine Einheit sehen, lautet das auf einen knappen Nenner gebrachte Konzept. Es effizient umzusetzen, ist nicht nur Sache der Geschäftsleitung, sondern eines jeden Mitarbeiters: "Der Handwerkstradition folgend, arbeiten für unsere Kunden in den Jette Jaeger-Welten auch eine Meisterin im Bereich Raumausstattung, ein Maler- und Parkettlegemeister, Floristinnen, Pädagoginnen. Nicht zuletzt erfüllt unser eigenes Atelier individuellste Kundenwünsche zum Beispiel bei der Anfertigung von Tischwäsche, Dekos, Kissen oder Plaids", so Kerstin Jaeger.

Apropos "Welt von Jette Jaeger": Der Begriff will Synonym sein für das Credo, in den Läden eine umfassende Präsentation von Ideen und Anregungen zum Einrichten, Schenken und Wohnen zu bieten. Ähnliches hatte Anfang der 30er Jahre des vorigen Jahrhunderts Flora Sust, die Großmutter der heutigen Geschäftsinhaberin, vorgehabt, die ursprünglich ein Fachgeschäft für Lampen, Leuchten und Elektrizität in Gotha betrieb. Sie hat ihre Visionen unter den gegebenen Umständen nicht verwirklichen können. Aber ihre Energie, den Sinn für die schönen Seiten des Lebens, das Gespür für Innovatives, ihren besonderen Geschmack und ihre Ausstrahlung hat sie offenkundig an ihre Enkelin weitergegeben.

Kerstin Jaeger und Torsten Thomas-Jaeger setzen bei Haus- und Heimtextilien auf internationale Lieferanten von Rang; das Portfolio prägen neben italienischen und französischen Herstellern einer breiten Palette an Erzeugnissen für das Einrichtungsgewerbe auch deutsche Anbieter. Insbesondere mit Blick auf das Angebotssegment Gedeckter Tisch heißt es: "Unsere Sachen wirken doch erst mit Textilien."

Der Anteil Haus- und Heimtextilien am Gesamtumsatz beläuft sich auf rund 40 Prozent. Dabei spielt der Internet-Verkauf schon auch eine große Rolle, der im Web mit eigenen Shops und eigenem Versandhandel stattfindet. Die Internet-Präsenz sei ein Schaufenster, das den Anreiz schaffen soll, über Suchen und Bestellen hinaus die Filialen persönlich zu besuchen: "Der Kunde soll sich bei uns in den Geschäften inspirieren lassen und für sich das Gefühl wohnlicher Behaglichkeit entdecken." Dabei handele es sich aber keineswegs um eine selektive Käuferschicht. "Das Tagesgeschäft sind auch die ganz normalen Kunden; jene kommen allerdings schon mit der Absicht, sich ihre Wünsche mit bestimmtem Qualitätsanspruch erfüllen zu wollen."
aus Haustex 10/09 (Handel)