Maler und Lackierer im europäischen Vergleich
Neues Online-Tool informiert
Das EU-Leonardo-Projekt "Painting Skills" ist abgeschlossen. Wichtigstes Ergebnis ist ein Online-Tool, das sich an Maler und Unternehmer richtet. Es zeigt auf, welche Fähigkeiten und Kompetenzen ausgebildete Maler und Lackierer in den einzelnen europäischen Ländern vorweisen müssen und welche Lehrinhalte verlangt werden. Das teilte der deutsche Hauptverband Farbe, Gestaltung, Bautenschutz mit, der zwei Jahre lang mit weiteren fünf Nationen und der Internationalen Malerunion UNIEP an dem Vergleich der Ausbildungssysteme in Europa gearbeitet hat. Das Online-Tool steht nun im Internet auf www.uniep.org zur Verfügung.
Unternehmer, die ausländische Maler beschäftigen möchten, können nun mit Hilfe des Tools überprüfen, welche Fähigkeiten und Kompetenzen diese mitbringen und ob die Ausbildung in ihren Heimatländern im Einklang mit den Anforderungen und Bedürfnissen des Unternehmers stehen. Gleichzeitig werden ausgebildete Maler und Lackierer darüber informiert, was im Ausland von ihnen verlangt wird. Dadurch werden die Bildungsstrukturen transparenter.
"Durch die Bereitstellung dieser Funktionen kann das Online-Tool dazu beitragen, die Zeit der Aufenthalte von Malern zur Erlangung beruflicher Erfahrung in anderen europäischen Mitgliedsländern zu verkürzen und ihre berufliche Mobilität zu fördern", erläuterte der Vorsitzende des Bildungsausschusses im Hauptverband Farbe, Gestaltung, Bautenschutz Roland Brecheis. "Auf der anderen Seite motiviert es Unternehmer, qualifizierte Maler aus dem Ausland zu beschäftigen, da sie nun sehen können, über welche Qualifikationen sie verfügen. Und sie können den ausländischen Ausbildungsstandard mit dem eigenen vergleichen."
Das Projekt zeigt, dass sich die Malerberufe in den teilnehmenden sechs Ländern sehr ähnlich sind. Allerdings betont Hauptgeschäftsführer Werner Loch: "Für den Hauptverband Farbe, Gestaltung, Bautenschutz war es besonders wichtig, das hohe Niveau der betrieblichen und überbetrieblichen Ausbildung mit den dualen Bildungsstrukturen einzubringen. Damit wurde auch ein Beitrag geleistet, um die Strukturen der Ausbildung und das Meisterprinzip in Europa zu stärken und den Stellenwert der besonderen Qualifizierung hervorzuheben."
aus
BTH Heimtex 12/09
(Handwerk)