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Marktsituation bei handgefertigten Teppichen
Das Jahr 2008 war nicht einfach für die Teppichbranche. Gerade der handgeknüpfte Bereich musste deutliche Minuszahlen hinnehmen. Diese Tendenz hat sich zumindest im ersten Halbjahr 2009 deutlich abgeschwächt. Dennoch liegen auch in diesem Jahr die europäischen Importzahlen noch im Minus: Die Menge ging um 8,0 und der Wert um 13,7 % zurück, wobei Deutschland mit -9,3 % seit langer Zeit zumindest wertmäßig besser abschneidet als der EU-Gesamtmarkt.
Die Minuszahlen betreffen erneut alle bedeutenden Ursprungsländer. Der für die Türkei gemeldete Zuwachs beruht auf fehlerhaften Exportanmeldungen. Bei handgeknüpfter Ware kann auch die Türkei nicht mit positiven Zahlen aufwarten.
Die Preise für handgeknüpfte Teppiche waren in allen Ursprungsländern stabil. Preiserhöhungen, die aus steigenden Kosten für Lohn und Rohmaterial resultieren, konnten unter anderem durch den schwachen US-Dollar ausgeglichen werden.
Aufgrund der Bestandsreduzierung im Einzelhandel, wurde 2009 weniger Ware nachgeordert als tatsächlich verkauft. Deshalb geht die Branche davon aus, dass hier in absehbarer Zeit ein Nachholbedarf entsteht.
Das Geschäft im Einzelhandel stellt sich denn auch deutlich besser dar, als die Importstatistiken dies vermuten lassen. Nach einem guten ersten Halbjahr und einem etwas schwächeren dritten Quartal bilanzieren die meisten Teppichhändler ein kleines Plus bzw. eine schwarze Null.
Als Problem erweist sich allerdings, dass zunehmend preiswerte Produkte verkauft werden. Zwar sind die Absatzmengen abgepasster Teppiche gestiegen, die Durchschnittspreise aber deutlich gefallen. Bestes Beispiel hierfür ist der Trendteppich "Shaggy". Im Gegensatz dazu ist hochwertige Ware häufig nur über Werbeaktionen und Rabatte an den Mann zu bringen.
Nach wie vor im Trend liegen langflorige Teppiche in allen qualitativen und preislichen Varianten. Dem gegenüber hat klassische Ware auch in diesem Jahr Marktanteile verloren. Trotzdem bleiben bei groß angelegten und aggressiven Rabattaktionen die klassischen und hochwertigen Teppiche Umsatzträger.
Bei den Farben sind keine gravierenden Veränderungen zu erkennen: Führend bleiben Naturtöne wie Braun, Beige, Sand - aber auch Silber und Anthrazit. Rot ist nach wie vor aktuell, wohingegen Blau immer noch auf seine Renaissance wartet. Zumindest im modernen Bereich ist aber helles Blau im Kommen. Besonders bei der jüngeren Kundschaft findet hochmoderne Ware in Grün sowie Violett- und Lila-Tönen Anklang. aus BTH Heimtex 01/10 (Teppiche)
Bestandsreduzierung sorgt für Nachholbedarf
Die negative Entwicklung bei den Teppichimporten hat sich 2009 fortgesetzt, wenn auch in abgeschwächter Form. Gleichzeitig verzeichnet der Handel geringe Zuwächse. Weil dessen Lager inzwischen geleert sind, könnten die Importzahlen im kommenden Jahr wieder zulegen.Das Jahr 2008 war nicht einfach für die Teppichbranche. Gerade der handgeknüpfte Bereich musste deutliche Minuszahlen hinnehmen. Diese Tendenz hat sich zumindest im ersten Halbjahr 2009 deutlich abgeschwächt. Dennoch liegen auch in diesem Jahr die europäischen Importzahlen noch im Minus: Die Menge ging um 8,0 und der Wert um 13,7 % zurück, wobei Deutschland mit -9,3 % seit langer Zeit zumindest wertmäßig besser abschneidet als der EU-Gesamtmarkt.
Die Minuszahlen betreffen erneut alle bedeutenden Ursprungsländer. Der für die Türkei gemeldete Zuwachs beruht auf fehlerhaften Exportanmeldungen. Bei handgeknüpfter Ware kann auch die Türkei nicht mit positiven Zahlen aufwarten.
Die Preise für handgeknüpfte Teppiche waren in allen Ursprungsländern stabil. Preiserhöhungen, die aus steigenden Kosten für Lohn und Rohmaterial resultieren, konnten unter anderem durch den schwachen US-Dollar ausgeglichen werden.
Aufgrund der Bestandsreduzierung im Einzelhandel, wurde 2009 weniger Ware nachgeordert als tatsächlich verkauft. Deshalb geht die Branche davon aus, dass hier in absehbarer Zeit ein Nachholbedarf entsteht.
Das Geschäft im Einzelhandel stellt sich denn auch deutlich besser dar, als die Importstatistiken dies vermuten lassen. Nach einem guten ersten Halbjahr und einem etwas schwächeren dritten Quartal bilanzieren die meisten Teppichhändler ein kleines Plus bzw. eine schwarze Null.
Als Problem erweist sich allerdings, dass zunehmend preiswerte Produkte verkauft werden. Zwar sind die Absatzmengen abgepasster Teppiche gestiegen, die Durchschnittspreise aber deutlich gefallen. Bestes Beispiel hierfür ist der Trendteppich "Shaggy". Im Gegensatz dazu ist hochwertige Ware häufig nur über Werbeaktionen und Rabatte an den Mann zu bringen.
Nach wie vor im Trend liegen langflorige Teppiche in allen qualitativen und preislichen Varianten. Dem gegenüber hat klassische Ware auch in diesem Jahr Marktanteile verloren. Trotzdem bleiben bei groß angelegten und aggressiven Rabattaktionen die klassischen und hochwertigen Teppiche Umsatzträger.
Bei den Farben sind keine gravierenden Veränderungen zu erkennen: Führend bleiben Naturtöne wie Braun, Beige, Sand - aber auch Silber und Anthrazit. Rot ist nach wie vor aktuell, wohingegen Blau immer noch auf seine Renaissance wartet. Zumindest im modernen Bereich ist aber helles Blau im Kommen. Besonders bei der jüngeren Kundschaft findet hochmoderne Ware in Grün sowie Violett- und Lila-Tönen Anklang. aus BTH Heimtex 01/10 (Teppiche)