Bettenland Ehret
Produktqualität plus kompetente Beratung
In der Neustadt von Weißenfels ist das Bettenland Ehret seit 20 Jahren sprichwörtlich zu Hause. Das Familienunternehmen betreibt das Fachhandelsgeschäft in eigener Immobilie; das Jubiläum steht Anfang November ins Haus. Die Planung entsprechender Aktivitäten kommt gerade in Gang.
In seiner 1b-Lage ist das Bettenfachgeschäft eine gestandene Adresse. Bescheinigte ihm doch erst unlängst das führende sachsen-anhaltinische Lokalblatt "Mitteldeutsche Zeitung", es habe sich "nicht nur in Weißenfels einen guten Namen gemacht, sondern auch weit über die Kreisgrenzen hinaus." In dem Artikel wurde Bettenland Ehret mit seinen 450 qm Verkaufsfläche und den 300 qm Fläche, die im Kellergeschoss dem Service vorbehalten sind, als größtes inhabergeführtes Bettenfachgeschäft im Bundesland Sachsen-Anhalt bezeichnet. "Wenn das die Lokalpresse so herausstellt, soll uns das als kostenlose Werbung gerade recht sein", befinden Christine Ehret (61) und Schwiegertochter Simone Borisch (43), die gemeinsam den Geschäftsbetrieb leiten; auch in Personalunion als Beraterinnen und Verkäuferinnen. Unterstützt werden sie dabei von einer langjährigen Mitarbeiterin, die sich um die Buchhaltung kümmert, und zwei in Teilzeit tätigen Servicekräften. Was sich bei dem Presseartikel als besonders hilfreich erweisen könnte: Er machte die zutreffende Beschreibung des kompletten Liefer- und Leistungsspektrums von Bettenland Ehret publik. Zitat-Auszug: "Zum Sortiment zählt alles rund ums Bett - von hochwertigen Matratzen, Lattenrosten und Wasserbetten über Kopfkissen, Daunen-, Schlaf- und hochwertigen Naturhaardecken, Bettwäsche etlicher Markenhersteller und solcher Frottierware sowie Tischwäsche bis hin zu Nachtwäsche und Reiseplaids. Abgerundet wird das Angebot durch den Servicebereich mit Reinigung sowie der individuellen Anfertigung von Daunendecken und Federkopfkissen. Die Beratung des Kunden bei sich zu Hause ist dabei ein besonderer Service, den vor allem ältere Leute zu schätzen wissen. Matratzenanlieferung und Entsorgung sind selbstverständlich."
Um das Niveau eines anerkannten Fachhändlers und Dienstleisters zu erreichen, bedurfte es jahrelanger beharrlicher Bemühungen um die Gunst der Kunden. Am nachhaltigsten hat dabei nach Ansicht des im Bettenland Ehret agierenden Damen-Duos gewirkt, dass man "weitestgehend konsequent auf Qualität insbesondere in Form bekannter Markenprodukte gesetzt" hat. Ausdrücklich wird im Zusammenhang mit der Ausgestaltung des Konzeptes auf die Mitwirkung in einer Erfa-Gruppe verwiesen. Man habe sich durchaus Erfahrungen sächsischer Fachkollegen zunutze gemacht.
Die Kundenansprache tätigt das Bettenland mittels Direktmailing, Anzeigen in der Lokalpresse und Schaufensterwerbung genauso wie mit speziellen Aktionen: Jährlich im Frühjahr wird zu einer "Woche des gesunden Schlafes" ins Geschäft eingeladen; jeweils im Frühjahr und Herbst findet eine "Hausmesse" statt, um die Saison-Neuheiten der Lieferanten zu präsentieren. Es heißt, dass nicht nur die Stammkundschaft diese Veranstaltungen mögen. Im Gespräch halte man sich auch, indem Vereinen und Benefiz-Veranstaltungen Unterstützung gewährt werde.
"Für den Kunden besonders von Belang sind unsere Beratungskompetenz und die Qualität der Dienstleistungen", ist sich Christine Ehret sicher, die 1990 in den Bettenfachhandel als Geschäftsführerin für einen aus Berlin stammenden Ladeninhaber eintrat. Sie sieht sich als Quereinsteigerin, weil sie von Haus aus diplomierte Landwirtin ist. Zwei Jahre später, nach dem Unfalltod des Geschäftsmannes, übernahm sie das Bettenland. Kompetenzen erwarb sie autodidaktisch. Eine schwere Krankheit zwang sie zur Aufgabe; 2001 übernahm die Schwiegertochter das Geschäft als Inhaberin, in dem Christine Ehret jetzt nach ihrer Genesung wieder leitend mitwirkt. Sozusagen "Meilensteine" beim Auf- und Ausbau des Servicebereiches waren 1996 nach entsprechenden Investitionen die Aufnahme von Bettfedern- und Matratzenreinigung sowie 2004 nach Anschaffung von Waschmaschine und Großtrockner das Angebot kompletter Bettenwäsche.
Dass sich der Kundenkreis ständig erweitert habe, sei vor allem den Serviceleistungen zuzuschreiben. Als Federnreinigung ist das Bettenland Ehret derzeit im Umkreis von 120 km die einzige; "treue mobile Kundschaft für unser Ladengeschäft hier in Weißenfels kommt auch aus Halle und Merseburg." Dort unterhielt man zeitweise Dependancen (Halle 1993 - 1996, Merseburg 2006/2007), die aus unterschiedlichen Gründen nicht zu halten gewesen wären. In Rede stehen überzogene Mietpreise genauso wie schwindende Kaufkraft infolge sich verschärfender Arbeitsmarktsituation. Beim Bettenland will man die zurückliegenden 20 Jahre aber genauso erlebt haben wie die meisten der in den Neuen Bundesländern noch bestehenden Bettenfachgeschäfte: Anfangs ging es steil bergauf, ab 1996 bergab. Um das Jahr 2000 habe man sich dann gewissermaßen "gefangen" und erzielt seitdem "relativ stabile Umsätze." Christine Ehret: "Wir sind froh und zufrieden; nicht nur, dass es unser Bettenland nach zwei Jahrzehnten noch gibt, sondern dass es als profiliertes Fachgeschäft dasteht. Der Grund erklärt sich in einer einfachen Formel: Kompetente Beratung + Warenqualität + Service = Wettbewerbsfähigkeit. Vor der Konkurrenz ist uns nicht bange."
aus
Haustex 08/10
(Handel)