Marktstudie Bodenbelagsmarkt Niederlande
Kaum Markenbewusstsein
Einen aktuellen Einblick in den Wohnsektor des niederländischen Bodenbelagsmarktes gibt eine Studie von Van Es Marketing Service. Danach werden derzeit bei unseren westlichen Nachbarn Bodenbeläge vor allem wegen Umzügen (31 %) und Renovierungen (11 %) gekauft. An Bedeutung verloren hat die Ausstattung von neuen Wohnungen, deren Zahl kontinuierlich sinkt - 2010 um voraussichtlich 17 %.
Insgesamt ist der Markt derzeit rückläufig. 60 % der befragten Einzelhändler klagten über Umsatzeinbußen im Vergleich zu 2008. Lediglich 14 % konnten von steigenden Umsätzen berichten. Auch für 2010 erwarten 39 % einen Umsatzrückgang.
Die Hälfte ihrer Bodenbeläge kaufen die Niederländer bei Möblern und Filialisten wie Ikea, Quantum, Leen Bakker und Jysk (bei uns als Dänisches Bettenlager bekannt). 28 % gelangen über Bau- und Heimwerkermärkte zu den Kunden, 22 % setzt der Parketthandel ab.
Wichtig für die Kaufentscheidung sind Produktqualität und Preis-Leistungs-Verhältnis. Auch auf eine professionelle Beratung beim Kauf legen die Niederländer Wert. Marken spielen hingegen kaum eine Rolle.
In den Wohnzimmern der Niederlande trifft man am häufigsten auf Laminatböden, 37 % beträgt ihr Anteil. Die Verbraucher schätzen hier vor allem den geringen Pflegeaufwand. Mit großem Abstand folgen Parkett- und Holzböden (24 %). Eine deutlich geringere Rolle spielen keramische Fliesen (8 %), textile und elastische Beläge (jeweils 7 %). Erstaunlich: Trotz des hohen Anteils von Hartböden sind nur 8 % der Wohnzimmer mit abgepassten Teppichen ausgestattet.
In den Schlafzimmern hingegen dominiert Teppichboden (43 %), mit dem die Niederländer vor allem für Wärme sorgen wollen. Auf Platz 2 rangieren Laminatböden (34 %), gefolgt von elastischen Belägen (10 %).
aus
BTH Heimtex 04/10
(Bodenbeläge)