Verbraucherstudie
Die Wohnung als Prestigeobjekt
Wenn es um die eigenen vier Wände geht, lassen sich die deutschen Verbraucher nicht lumpen. Der Aussage "Meiner Wohnung soll man ansehen, dass an nichts gespart wurde" stimmen laut der Verbrauchs- und Marketinganalyse 2010 (VuMA) knapp zwei Drittel der Befragten in unterschiedlichen Abstufungen zu. Nennenswerte Unterschiede konnten die Meinungsforscher weder zwischen West- und Ostdeutschland noch zwischen Männern und Frauen ausmachen.
Folgerichtig besteht auch ein großes Informationsbedürfnis in Bezug auf Möbel und Wohnungseinrichtungen. Immerhin 11,2 % hatten in den letzten drei Monaten Wohnzeitschriften gelesen. Lediglich 25 % gaben an, überhaupt kein Interesse an Produktinformationen in diesem Bereich zu haben.
Wenn es um die Themen Renovieren und Bauen geht, sieht es vermeintlichen im Land der Heimwerker allerdings ganz anders aus: Weniger als die Hälfte der Verbraucher, nämlich nur 46,5 %, möchten darüber informiert werden - auch wenn Basteln und Do-it-yourself für fast zwei Drittel zu den regelmäßigen Freizeitaktivitäten gehören. Das Markenbewußtsein ist unter den DIYlern mit 19,3 % jedenfalls deutlich geringer ausgeprägt als bei den Einrichtern, wo nahezu ein Viertel beim Einkauf verstärkt auf Marken achtet.
Bei den konkreten Kaufabsichten für die nächsten zwei Jahre überwiegen naturgemäß Anschaffungen im Bereich Wohnzubehör wie Heimtextilien oder Lampen (36,8 %), während neue Möbel schon aufgrund der höheren Kosten in geringerem Umfang in der Planung der Verbraucher auftauchen. Hier werden vor allem der Kauf von Einzelmöbeln (25,4 %) und Polstergarnituren inklusive Tischen (22,2 %) erwogen.
Die VuMA wird alljährlich im Auftrag von Werbezeit-Vermarktern für das öffentlich-rechtliche Fernsehen und den Privatrundfunk erstellt.
aus
BTH Heimtex 04/10
(Handel)