Malerhandwerk

Weniger Bewerber für Ausbildungsplätze

Der Zentralverband des deutschen Handwerks hat eine positive Bilanz des Ausbildungspakts für 2009 gezogen. Wie er mitteilte, wurden von Kammern und Verbänden im vergangenen Jahr 72.600 neue Ausbildungsplätze eingeworben. Allerdings sank insgesamt im Handwerk die Zahl der neuabgeschlossenen Ausbildungsverträge um 8,2 % auf 566.004, was sich maßgeblich mit 4 % weniger Schulabgängern erklären lasse. So waren laut Bundesagentur für Arbeit zum 30. September 2009 nur noch 9.600 Bewerber unversorgt, 4.900 weniger als im Vorjahr.

Auch das Maler- und Lackierhandwerk verzeichnet bei den Bewerberzahlen um einen Ausbildungsplatz ein Minus. Bemühten sich 2007/2008 nach Angaben des Hauptverbands Farbe Gestaltung Bautenschutz noch 2,52 Bewerber um eine Berufsausbildungsstelle, waren es ein Jahr später nur noch 2,34 - obwohl das Angebot an Stellen im gleichen Zeitraum von 8.040 auf 7.337 sank. Im September 2009 habe es mehr unbesetzte Stellen als nicht versorgte Bewerber gegeben.

Nach Auskunft von Verbands-Hauptgeschäftsführer Werner Loch ist bei den freien Ausbildungsträgern ein Rückgang an Lehrstellen zu beobachten. Die Zahl der in Betrieben angebotenen Ausbildungsplätze bleibe dagegen auf hohem Niveau und liege über dem betrieblichen Bedarf in der Branche.

Doch werde es wie im gesamten Handwerk immer schwieriger, geeignete Bewerber zu finden. Vielfach fehle es an der Ausbildungsfähigkeit, etwa einfachen Grundkenntnissen zur Berechnung eines Raummaßes, oder aber dem Willen, eine Ausbildung auch wirklich zu Ende zu führen.
aus BTH Heimtex 05/10 (Handwerk)