Baumärkte im ersten Quartal 2010: Gartenartikel als Motor
Nach einem witterungsbedingt schwachen Start ins laufende Jahr hat ein verkaufsstarker März den Bau- und Heimwerkermärkten noch zu einem positiven Abschluss des ersten Quartals verholfen: Der Brutto-Umsatz der Häuser mit mehr als 1.000 qm Verkaufsfläche stieg nach einer Ad hoc-Umfrage des Bundesverbandes Deutscher Heimwerker-, Bau- und Gartenfachmärkte (BHB) um 2,3 % auf 3,76 Milliarden EUR auf unbereinigter Fläche und in vergleichbarer Höhe auch auf bereinigter Fläche.
Für den Einzelhandel insgesamt (ohne Kfz-Handel, Brennstoffe und Apotheken) verlief der März nach Auskunft des Einzelhandelsverbandes HDE ebenfalls erfreulich, was sich in einem leichten Umsatzzuwachs von nominal 0,4 % für das erste Quartal niederschlug.
Die Baumarktbranche profitierte primär von der Lust der Verbraucher auf das neue Grün nach dem langen Winter, sprich einem "Run" auf alle Sortimente rund um den Garten. Einzelne Warengruppen wie Gartenmöbel und -dekoration oder Freizeit/Basteln/Werken mit Schwimmbecken und Pools sowie Sportgeräten konnten sogar zweistellige Zuwachsraten verzeichnen.
Doch wies in den letzten Wochen nicht nur die Motivationskurve der Hobbygärtner nach oben, sondern auch die der Heimwerker. Das lässt sich an der hohen Nachfrage nach Anstrichmitteln und Malerzubehör ablesen, die sich in einem Umsatzplus von 4,4% manifestiert. Demgegenüber konnte Tapeten, Bodenbeläge und Innendekorationsartikel nicht mithalten: Sie hinkten um 0,9 % hinter dem Vorjahresumsatz hinterher.
Der BHB rechnet auch für den weiteren Jahresverlauf mit einem zumindest stabilen Geschäft. "Bisher sind wir in Deutschland gut durch die Krise gekommen", begründet BHB-Sprecher Stefan Michell den vorsichtigen Optimismus. Branchenanalyst Christoph Schlienkamp vom Bankhaus Lampe geht sogar von weiterem Wachstum aus, unter anderem getrieben durch Investitionen in wärmedämmende und energiesparende Produkte.
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BTH Heimtex 06/10
(Handel)