Deutsche Parkettindustrie

Produktion im ersten Quartal 2010 leicht gestiegen

Die Folgen der Finanzkrise haben die Mitglieder des Verbandes der Deutschen Parkettindustrie (VDP) mit voller Wucht getroffen. 2009 stellten sie insgesamt 8,2 Mio. m2 Parkett her, ein Minus von 12% gegenüber dem Vorjahr. Der Gesamtproduktionswert lag 2009 bei 231 Mio. EUR. Die Anzahl der Beschäftigten sank um 10%. Derzeit hat fast jeder zweite Betrieb Kurzarbeit angemeldet. Über die Hälfte der Mitglieder beurteilen die aktuelle Geschäftslage als "schlecht" und erwarten im laufenden Jahr keine nennenswerten Änderungen. Neben der Kaufzurückhaltung im Inland mache der Parkett-Branche auch der Einbruch im Export (-18%) zu schaffen. Die Lieferungen nach Spanien und Italien gingen um jeweils 23% gegenüber 2008 zurück. Nach Frankreich wurden 18% weniger geliefert.

Dennoch äußert sich der VDP-Vorsitzende Ralph Plessmann vorsichtig optimistisch: "Wir setzen darauf, dass Neubau und Modernisierung bald wieder mehr Fahrt aufnehmen." Ein Hoffnungsschimmer ist der Produktionszuwachs im ersten Quartal. Laut einer jetzt vorgestellten verbandsinternen Erhebung haben die Unternehmen in den ersten drei Monaten dieses Jahres über 11% mehr produziert als im - allerdings sehr schwachen - Vorjahreszeitraum. Verstärkt nachgefragt wurden Landhausdielen (+23%) und Parkettdielen (+28%).
aus Parkett Magazin 03/10 (Bodenbeläge)