Fontenay
Parkett aus dem Holz von altem Schiffsballast
Die Parkettmanufaktur Fontenay aus Kalifornien bietet bereits seit sechs Jahren aus alten Weinfässern hergestelltes Parkett an und sieht sich als Erfinder dieser Produktkategorie. Die Farbe des Weines, Brandzeichen der Weingüter und selbst die Spuren der Stahlringe, die die Fässer zusammenhalten, sind die unverwechselbaren Charakteristika dieser Böden.
Als Neuentwicklung zeigte der einfallsreiche Hersteller in diesem Jahr ein Mehrschichtparkett in 15 mm Gesamtdicke. Für die 4 mm starke Nutzschicht kommt eine Mischung aus nicht weniger als 70 verschiedenen Holzarten zum Einsatz. Es handelt sich dabei um die Außenseiten von sogenanntem Ballastholz.
Lange vor der Zeit der Container-Schifffahrt luden viele Überseedampfer in Ermangelung von Ballasttanks grob geschnittenes Kantholz aus aller Herren Länder in ihre Laderäume. Dieses Holz befand sich unterhalb der eigentlichen Ladedecks und diente zur Verbesserung der Schiffsstabilität, insbesondere nach dem Löschen der Ladung und vor dem Auslaufen auf See im ungeladenen Zustand. Zumeist handelte es sich dabei um Hölzer aus tropischen Regionen, die beim Kahlschlag anlässlich des Hafenbaus angefallen waren.
Das Holz weist heute eine sehr hohe Dichte auf und ist nach der langjährigen Extrembelastung äußerst hart. Massive Verfärbungen sind eher die Regel als die Ausnahme. Der Hersteller nutzt ausschließlich die Außenseiten dieser Kanthölzer als Laufschicht für seinen Parkettboden und stellt das saubere Kernholz dem Markt für andere Einsatzzwecke zur Verfügung. Das Erscheinungsbild der Böden wird stark durch die unterschiedlichen Breiten, Färbungen und Holzarten geprägt.
Die Abmessung der rundum gefasten Elemente variieren hinsichtlich der Breite zwischen 75 und 150 mm und der Länge zwischen 900 und 1.200 mm. Das Mehrschichtparkett wird abschließend werksseitig versiegelt.
aus
Parkett Magazin 03/10
(Bodenbeläge)