Neues Grünbuch der EU würdigt zentrale Bedeutung der Wälder
Mit der Veröffentlichung eines Grünbuches zur Bedeutung der Wälder greift die Europäische Kommission das Thema "Wälder und Klimawandel" auf. Dabei wird auf sich ändernde Bedingungen für die Waldbewirtschaftung in Europa ebenso eingegangen wie auf politische Maßnahmen, die innerhalb der EU zu veranlassen sind. Der Deutsche Forstwirtschaftsrat "begrüßt es sehr, dass sich die EU-Kommission dieses Themas im Sinne einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung annimmt".
Wälder haben vielfältige, miteinander verknüpfte soziale, ökonomische und ökologische Funktionen. Sie sichern Arbeitsplätze, Einkommen und Rohstoffe für die Industrie und erneuerbare Energien. Sie schützen Böden, Siedlungen und Verkehrswege, regulieren die Wasserversorgung und erhalten die biologische Vielfalt. Wälder schützen das Klima. Sie speichern Kohlendioxid (CO2), das bedeutendste Treibhausgas, im stehenden Holzvorrat der Waldbestände, in den Waldböden und in langlebigen Holzprodukten. Die Verwendung von Holzprodukten für Bauen, Wohnen und Arbeiten reduziert CO2-Emissionen, vor allen durch die Substitution anderer Materialien, die einen wesentlich höheren Energieverbrauch bei der Herstellung und Bearbeitung benötigen. "Die CO2-Reduzierung aufgrund nachhaltig bewirtschafteter Wäldern geht damit weit über die Systemgrenzen des Waldes hinaus", heißt es in einer Mitteilung des Holzwirtschaftsrates. "Das Prinzip Schutz durch Nutzung erhält die Wälder. Die Pflege und Bewirtschaftung durch die Waldbesitzer garantiert multifunktional leistungsfähige Waldstrukturen."
Für die deutsche Forstwirtschaft sind nachhaltig bewirtschaftete und gepflegte Wälder der zukunftsfähigste und weitestreichende Schutz. Die Stärkung der nachhaltigen Waldwirtschaft unter Federführung der Generaldirektion Landwirtschaft der EU ist daher seit langem Forderung des DFWR.
aus
Parkett Magazin 03/10
(Nachhaltigkeit)