Energetische Ausstattung lässt Baukosten für Eigenheime steigen
Bei den Baukosten für Eigenheime herrscht in Deutschland ein deutliches Süd-Nord-Gefälle. Während eine Auswertung der Daten des Statistischen Bundesamtes durch LBS Research für Bayern durchschnittlich 1.587 EUR ermittelt, sind es in Sachsen-Anhalt lediglich 1.043 EUR.
Die typischen Stadt-Umland-Unterschiede bei den Baulandpreisen gelten nicht ohne weiteres auch für die veranschlagten Baukosten. Nach Einschätzung der Analysten setzt intensiver Wettbewerb gerade in den Großstädten enge Grenzen für die Baupreise. So kostet etwa in Bremen der Quadratmeter mit 1.082 EUR sogar 10 EUR weniger als in Niedersachsen, in Berlin liegen die Durchschnittskosten mit 1.135 EUR lediglich 2 % höher als in Brandenburg. Und das Hamburger Baukosten-Niveau ist mit knapp 1.290 EUR zwar fast 100 EUR höher als in Schleswig-Holstein, liegt aber 11 % unter dem Quadratmeterpreis im Saarland.
Auffällig ist nach Angaben von LBS Research, dass die geplanten Quadratmeterkosten im Neubau - im Gegensatz zu den weitestgehend stabil gebliebenen Preisen für Gebrauchtimmobilien - in den letzten drei Jahren um über 7 % angestiegen sind. Dahinter steckten nicht nur die Mehrwertsteuererhöhung und gestiegene Rohstoffpreise, sondern Eigenheim-Bauherren achteten offenbar immer mehr auf Qualität und setzten verstärkt auf eine besonders gute energetische Gebäudeausstattung. Das kostet zwar zunächst mehr, spart später aber Energiekosten.
aus
BTH Heimtex 09/10
(Bau)