Illegaler Holzeinschlag: EU macht Ernst


Der Umweltausschuss des europäischen Parlaments hat in seiner Sitzung am 4. Mai mit überwältigender Mehrheit dem von der britischen Parlamentarierin Caroline Lucas vorgelegten Gesetzentwurf zum Kampf gegen den illegalen Holzeinschlag zugestimmt und dabei einige wesentliche Änderungen vorgenommen.
So ist die überaus problematische Forderung an den Holzhandel entfallen, sämtliche Holzprodukte aus Drittländern beispielsweise mit dem Namen des Herstellers, der botanischen Bezeichnung der eingesetzten Hölzer und dem Wuchsgebiet zu markieren. Darüber hinaus wurde entschieden, dass nur dem Erstimporteur in den europäischen Wirtschaftsraum die vollständige Verpflichtung zu besonderer Sorgfalt auferlegt wird. Weitere Glieder der Handelskette sollen nur verpflichtet werden, über die jeweiligen Vorlieferanten und Kunden Buch zu führen. Folglich soll in Zukunft nur der Erstimporteur eine Risikoeinschätzung seines Vorlieferanten dahingehend vornehmen, ob die Holzprodukte aus illegalen Quellen stammen könnten. Er soll ferner einen lückenlosen Nachweis des Ursprunges und der jeweiligen Legalität der importierten Holzprodukte aufstellen. Weitere und kleinere zusätzliche Änderungen der Gesetzesvorlage sind für den Parketthandel von untergeordneter Bedeutung.

Über den nunmehr im Umweltausschuss verabschiedeten Gesetzentwurf wird das europäische Parlament im Sommer abstimmen. Mit der vollständigen Umsetzung und Anwendbarkeit des Gesetzes ist daher nicht vor Ende 2012 zu rechnen.
aus Parkett Magazin 04/10 (Holz)