Holzarten
UN erklären 2010 zum Jahr der biologischen Vielfalt
Wälder bilden Lebensraum für den Großteil der landlebenden Arten. So gibt es in tropischen Wäldern etwa 30 Mio. verschiedene Tier- und Pflanzenarten. Auch in deutschen Wäldern leben tausende Arten. Doch diese Schätze sind gefährdet: Illegale Waldabholzung, Umwandlung von Wald in andere Nutzungsformen und eine zu stark wirtschaftlich orientierte Waldbewirtschaftung sorgen dafür, dass pro Stunde drei Arten aus den Wäldern der Welt unwiederbringlich verschwinden. Um diese dramatische Entwicklung und Wert der Artenvielfalt ins öffentliche Bewusstsein zu rücken, erklärten die Vereinten Nationen das Jahr 2010 zum Internationalen Jahr der biologischen Vielfalt.
Besondere Bedeutung haben in diesem Zusammenhang der sorgsame Umgang und die verantwortungsvolle Bewirtschaftung von Wäldern. Dazu hat eine Studie der Tropenbosch Stiftung ergeben, dass nach den Prinzipien der FSC-Zertifizierung bewirtschaftete Wälder zum Erhalt der Bio-Diversität beitragen können. Bis zu 5% eines Waldgebietes müssen dabei unbewirtschaftet bleiben. Die FSC-Regeln sehen zudem vor, dass besonders sensible und wertvolle Ökosysteme, wie z.B. Gewässer und Bachläufe oder seltene Waldarten, bei der Holzernte ausgespart werden.
Besonders in tropischen Ländern sorgt die Zertifizierung erstmalig dafür, dass der Wald nach festgelegten Kriterien bewirtschaftet wird. Auch in Deutschland berücksichtigt der FSC-Waldstandard in höchstem Maße Natur- und Artenschutzbelange. Daher wurden auch wesentliche Inhalte dieses Standards in die nationale Biodiversitätsstrategie des Bundes aufgenommen.
aus
Parkett Magazin 04/10
(Holz)