Terassendecks und Outdoor-Dielen

Der Handel bevorratet sich für die Saison 2011

Terrassendielen sind ein etabliertes Saisongeschäft mit Zuwachs. Rechtzeitig blickt der Handel jetzt auf bewährte Produkte und neue Angebote der Hersteller. Die Auswahl beinhaltet klassische Exotenhölzer sowie naturbelassene oder gegen Einflüsse der Witterung behandelte heimische Holzarten.

Terrassenböden aus Tropenholz sind recht witterungsbeständig, aber ökologisch umstritten. Holz aus heimischen Wäldern ist eine Alternative, allerdings muss das Holz durch Bearbeitung haltbarer gemacht werden. Verschiedene Imprägnierverfahren geben den Produkten zusätzliche Dauerhaftigkeit. Thermisch modifiziertes Holz, vornehmlich Esche, soll verbesserte Eigenschaften aufweisen, z.B. Dimensionsstabilität, Oberflächenhärte, Fäulnisresistenz und verminderte Rissbildung. Nach der Trocknung erfolgt eine Temperaturanhebung bis zu 215 Grad Celsius. Diese Thermobehandlung muss jedoch sorgfältig erfolgen, sonst wird das Holz durch Risse, Sprödigkeit oder starke Farbunterschiede geschädigt.

Der Handel muss einschätzen, wie der Verbraucher reagieren könnte. Bestehen Vorbehalte gegen Tropenholz? Regional ist das ökologische Gewissen unterschiedlich sensibel ausgeprägt. Doch jeder Händler kann im Verkaufsgespräch und in seiner Marketingstrategie Einfluss auf die Meinung von Kunden und Öffentlichkeit nehmen. Setzt er auf die "Schützt-den-Regenwald"-Karte oder argumentiert er mit den unbestreitbar guten Outdoor-Eigenschaften von Exotenholz?

Für den Verbraucher ist die Zufriedenheit über seine lange haltbare und gut aussehende Gartenterrasse entscheidend. Deshalb sollte der Handel sich Zeit nehmen, den Kunden auf die entscheidenden Aspekte fachgerechter Verlegung und Pflege aufmerksam zu machen. Wichtig sind dabei ein tragfähiger Untergrund und die Verhinderung von Staunässe. Ein Rasen muss beispielsweise 30-40 cm ausgeschachtet und die Fläche dann mit grobem und feinem Schotter aufgefüllt werden. Auch Punktfundamente können zum Einsatz kommen. Hier ist auf frostsichere Tiefe und den richtigen Abstand bezüglich der Biegefestigkeit von Tragebalken zu achten. Auf Betonplatten oder einer vorhandenen Steinterrasse ist der Aufbau natürlich schneller zu bewerkstelligen. Dabei ist allerdings immer die Fließrichtung des Regenwassers einzuplanen. In genau diese Richtung sollte, soweit möglich, die Verlegung der Dielen erfolgen. Ein Gefälle von 1-2 cm pro Meter ist ratsam.

Ein Terrassenholz kann nicht das Aussehen behalten, mit dem es vom Verbraucher erworben wurde. Die Farbe von Thermoholz ist nicht UV-beständig und vergraut im Laufe der Zeit, jedoch ohne dass die Haltbarkeit leidet. Eine Ölbehandlung lässt das Holz länger schön aussehen und schützt auch vor dem Verschmutzen der Holzporen. Mit entsprechenden Hinweisen und Produkten sichert sich der Handel ein gutes Zusatzgeschäft.
aus Parkett Magazin 06/10 (Bodenbeläge)