Lackindustrie befürchtet weiteren Umsatzrückgang im Inland
Der Verband der deutschen Lackindustrie befürchtet für 2003 weitere Umsatzeinbußen im Inland. Er geht davon aus, dass der Verbrauch von Lacken und Farben hierzulande um 3% schrumpfen wird. 2002 nahm der Inlandsumsatz um 8% ab. Positiver verlief der Export,der inzwischen auf eine Quote von fast 30% der Produktion bzw. einenWert von 1,4 Mrd. EUR kommt.
Maßgeblichen Anteil an den wenig erfreulichen Tendenzen im Inland hat nach wie vor der Bausektor. Nach einem Umsatzminus von 7% im Jahr 2001 und 5% im vergangenen Jahr wird im Segment Bautenfarben und -lacken für 2003 mit einem Umsatzrückgang von 3% gerechnet. Die Nachfrage der handwerklichen Malerbetriebe nach Lacken und Farben nahm der Entwicklung auf dem Bausektor entsprechend um 7% ab, für 2003 hat der Verband -5% bei den Profi-Malern einkalkuliert. Nicht ganz so schlecht sah die Absatzentwicklung bei Heimwerkerprodukten in Baumärkten und dem Fachhandel aus. Hier wird für 2003 sogar ein kleines Plus von 2% erwartet.
Ebenfalls gesunken ist im vergangenen Jahr der Absatz von Holzlacken aufgrund der verringerten Möbelproduktion. Die Lackhersteller mussten hier einen 11% niedrigeren Umsatz hinnehmen.
Auch bei Industrielacken konnte 2002 das Umsatzniveau des Vorjahres nicht gehalten werden, wobei man für das laufende Jahr hofft, dass der Negativtrend nicht anhält, sondern die Umsätze im Inland gehalten werden können, was mit einem weiteren Zuwachs im Export unter dem Strich eine kleine Steigerung ergeben würde.
aus
BTH Heimtex 09/03
(Farben, Lacke)