Die deutsche Gardinen-, Deko- und Möbelstoffindustrie 2004


Dekos einigermaßen stabil, Möbelstoffe rückläufig, Gardinen noch stärker rückläufig - so lautet kurzgefasst das Fazit der einschlägigen Hersteller.

Im Detail lagen die Dekostoff-Umsätze der deutschen Industrie per Ende November um 0,5% über dem Vorjahr. Dabei verloren Drucke zweistellig, während Unis und Buntgewebe ein Plus von immerhin 3,7% erzielten, resultieren aus einer deutlich lebhafteren Inlands-Nachfrage, während das Auslandsgeschäft lahmte und dementsprechend die Exportquote verminderte. Erfreulich: Die Preise zogen bei Unis und Buntgeweben im Schnitt um 1,3% an, bei Drucken sogar um 2,8%, da hier zunehmend Qualität im Focus steht.

Gardinen hatten im Inland wie im Ausland mit Gegenwind zu kämpfen und hinkten per Ende November 9,9% hinter dem Vorjahresumsatz hinterher. Die Misere bei Wirkware hielt an (-13,3%), gewebte Meterware verbesserte sich dagegen um 4,6%. Unerwartete Schwächen zeigte nach zwei positiven Jahren der Konfektionsbereich (-16,6%).

Möbelstoffen erging es kaum besser als Gardinen: sie verfehlten den Vorjahres-Umsatz per Ende November um 6,8%, was allein an der anhaltenden Velours-Flaute (23,7%) liegt. Flachgewebe kamen nämlich auf ein Plus von 2,1%, angeschoben durch gute erste acht Monate im Inland und ein durchgängig gutes Exportgeschäft (+ 12,6%). Auch hier werden insgesamt höherwertige Qualitäten nachgefragt, was das durchschnittliche Preisniveau bei Flachgeweben um 2,7%, bei Velouren sogar um 7,2% ansteigen ließ.
aus BTH Heimtex 02/05 (Deko, Gardinen, Sonnenschutz)