ZGV sieht Konzentrationswelle bei Kooperationen
Die Konzentrationswelle bei den gewerblichen Verbundgruppen setzt sich fort, gleichzeitig bauen sie ihren Marktanteil aus. Das konstatierte unlängst ZGV-Joachim Siebert. Danach hat die Anzahl der Genossenschaften von 2001 bis 2003 um 4,2% auf 1011 abgenommen. Eine überproportionale Abnahme ist vor allem bei den Genossenschaften des Konsumgüterhandels mit Schuhen, Hausrat, Möbeln, Textilien und Drogerien zu beobachten: Ihre Anzahl reduzierte sich um 13,5%, doch konnten sie ihren Umsatz im gleichen Zeitraum um 10,9% steigern. "Daran lässt sich erkennen, dass viele selbstständige Fachhändler erkannt haben, dass sie über die Nutzung der Einkaufs- und Marketingmacht einer Verbundgruppe ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern können", betont Siebert. "Die Fusionswelle innerhalb der Waren- und Dienstleistungsgenossenschaften fördert wiederum die Wettbewerbsfähigkeit der Zentralen. Will der Mittelstand gegenüber der Einkaufsmacht der Konzerne bestehen, muss er in Kooperationen zusammenfinden." Wobei der ZGV davon ausgeht, dass sich der Konzentrationsprozess beschleunigt. "Wie bereits heute bei Lebensmittel und Textil, werden wir in zehn Jahren nur noch wenige bis einzelne Kooperationen pro Branche haben."
Dem ZGV (Zentralverband Gewerblicher Verbundgruppen) sind derzeit 300 Kooperationen mit 180.000 Mitgliedern aus 30 Branchen angeschlossen.
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BTH Heimtex 03/05
(Handel)