10. Bundesleistungswettbewerb der Parkett- und Bodenleger in Limburg
In den Räumen des Verlegewerkstoffherstellers Bona fand in diesem Jahr der praktische Leistungswettbewerb der Deutschen Handwerksjugend auf Bundesebene statt. Bereits am Vortag wurden die von der Berufsschule erstellten Zeichnungen für die Arbeitsproben verteilt.
Sechs Teilnehmer aus dem Parkettlegerhandwerk und vier aus dem Bodenlegergewerbe hatten viereinhalb Stunden Zeit, um ihre Arbeitsaufgabe 1 zu erledigen. Dafür kam Trockenklebstoff zum Einsatz. Da der Leistungsstand der Teilnehmer vorab nicht richtig eingeschätzt wurde, hatten die Verantwortlichen das Zeitlimit um eine halbe Stunde heraufgesetzt. Nur so ließen sich Unterschiede für die Bewertung herausfiltern, meinte Bundeslehrlingswart Heinz Brehm. Allerdings könne das Ergebnis dadurch auch verwässert werden.
Das Bewertungsgremium setzte sich aus Mitgliedern des Gesellenprüfungsausschusses zusammen: Von der Arbeitnehmerseite Parkett- und Bodenlegerin Lara Kürten (Innung Hessen) sowie von der Arbeitgeberseite Parkettleger Martin Weil (Lehrlingswart Hessen) und Bodenleger Jörg Schülein (Innung Mittel- und Oberfranken). Vorsitzender des Gremiums war Bundeslehrlingswart Heinz Brehm vom Zentralverband Parkett und Fußbodentechnik (ZVPF). Design-Entwürfe wurden von Christian Löher, Kerstin Gasmehr und Frank Gebhardt (alle Bona) bewertet.
Bundessieger der Parkettleger ist Benedikt Ramming aus Bayern, den zweiten Platz belegte Daniel Lenz aus Hessen. Bei den Bodenlegern errang Georgios Gylfadottir aus Schleswig-Holstein Platz 1, Zweiter wurde der Bayer Jurij Jenus.
Im Rahmen der Siegerehrung stellte Brehm den Mut der Landessieger heraus, sich einem solchen Wettbewerb zu stellen. "Man weiß ja nicht, welche Qualitätsleute hier anreisen würden." Mit ihrem Engagement hätten die Teilnehmer Freude und Zufriedenheit bei der Ausführung ihres Berufes bewiesen. Der Bundeslehrlingswart äußerte aber auch kritische Worte. Er listete einige Fehler auf und bemängelte fehlendes Tempo. Aufgrund fehlender Leistung habe es diesmal keinen dritten Bundessieger im Bodenlegergewerbe gegeben. Erfreut zeigte er sich darüber, dass sich die Vorbereitung auf diesen Wettbewerb bezüglich mitgebrachter Maschinen und Werkzeuge verbessert hätte. "Die sachgerechte Bedienung sowie der Einsatz von Serienschnitten lassen jedoch zu wünschen übrig". Nach Meinung Brehms könnte eine intensivere Maschinenarbeit die Ausführungszeit entscheidend verkürzen.
Abschließend gab es noch eine Überraschung für die Sieger: Der Sponsor Bona Deutschland lud die Bundes- und Designsieger ein, den Bona-Standort in Schweden zu besuchen.
aus
Parkett Magazin 01/11
(Handwerk)