Geschäftsentwicklung Holzhandel


Über alle Sortimente konnte der gesamte deutsche Holzhandel in den ersten neun Monaten 2004 einen Bruttoumsatz-Zuwachs verzeichnen, berichtete der Vorsitzende des GD Holz Hugo Habisreutinger in Bremen. Im ersten Quartal verbesserte sich der Umsatz des Holzhandels im Schnitt um 5,3 %, im zweiten Quartal um 5,0 %. Im dritten Quartal lagen die Steigerungen im Juli bei 1,3 %, im August bei 5,7 % und im September leicht über Vorjahr. Dennoch seien mit den positiven Zahlen noch nicht einmal die Einbußen der Jahre 2000 bis 2003 ausgeglichen. Damals sank der Umsatz im Schnitt um 12,4 %. Der GD Holz geht davon aus, dass die Branche mit den aktuellen Umsatzzahlen deswegen "noch nicht über den Berg ist".

Die demografische Entwicklung in Deutschland und die nach Vorzieheffekten wieder rückläufigen Wohnbaugenehmigungen und -erstellungen sind die kommenden Herausforderungen der Branche. Das Bauhandwerk meldet bereits jetzt für 2004 Umsatzrückgänge von 2 % und prognostiziert weitere Reduzierungen im Jahr 2005.

Da der Neubausektor für die Holzindustrie nicht belebend wirkt, müssen von der Holzbranche die Nischen, wie beispielsweise der Renovierungsmarkt, verstärkt besetzt werden, meint Habisreutinger. Zudem herrscht im angestammten Markt des Holzfachhandels ein überaus harter Verdrängungswettbewerb. Der Wettbewerb mit der Großfläche und dem Baustoffhandel werde sicherlich noch weiter zu nehmen, zusätzlich gehe die Industrie verstärkt in den Direktvertrieb.
aus Parkett Magazin 06/04 (Handel)