Deutsche Holzindustrie wächst um fünf Prozent
Angesichts des jetzt vorliegenden Jahresergebnisses 2004 sieht die deutsche Holzindustrie ihre wirtschaftliche Talsohle endgültig durchschritten. Wie der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der deutschen Holzindustrie (HDH), Dirk-Uwe Klaas, berichtet, verzeichnete die Branche 2004 erstmals seit drei Jahren einen Umsatzanstieg in Höhe von 5,3 % auf 15,91 Mrd. EUR. Das gute Jahresergebnis sei vor allem auf die gestiegene Auslandsnachfrage zurückzuführen.
Besonders deutlich war die Zunahme bei den Herstellern von Holzverpackungen mit einem Plus von 14,3 % auf 840 Mio. EUR und bei den Holzwerkstoffproduzenten mit einem Zuwachs von 13,2 % auf 4,61 Mrd. EUR. Auch die Sägewerke konnten ihren Umsatz im Jahr 2004 um 5,9 % auf 4,17 Mrd. EUR erhöhen. Bei den Herstellern von Bauelementen aus Holz gab es einen leichten Rückgang von 0,4 % auf 5,43 Mrd. EUR. Grund war hier laut HDH der Rückgang der Baugenehmigungszahlen. Auch die Veredlungsbetriebe verzeichneten ein Minus von 5,6 % auf 810 Mio. EUR.
Insgesamt beschäftigte die Branche im vergangenen Jahr 86.486 Arbeiter und Angestellte (2003: 89.191) in 1.485 (2003: 1.566) überwiegend mittelständischen Betrieben.
Die zur Holzfamilie gehörende Möbelindustrie hat ebenfalls einen Umsatzzuwachs in Höhe von 1,4 % gemeldet. Damit haben Möbel- und Holzindustrie zusammen im vergangenen Jahr um 3,0 % zugelegt. Für den Verband der Deutschen Möbelindustrie (VDM), größter Fachverband im HDH, sind auch die leichten Zuwachszahlen Anlass zur Freude, denn in der Möbelbranche sind erstmals seit drei Jahren wieder Steigerungen erreicht worden.
Die mittelständisch geprägte Möbelindustrie setzte 2004 rund 20,1 Mrd. EUR um, erklärte Dirk-Uwe Klaas, der in Personalunion auch als VDM-Hauptgeschäftsführer fungiert. Besonders gut hätten die Küchenmöbelhersteller mit einem Plus von 4,5 % auf 3,5 Mrd. EUR abgeschnitten. Sitzmöbel legten um 3,3 % (7,6 Mrd. EUR) und Matratzen um 1,9 % (900 Mio. EUR) zu. Rückgänge verzeichneten die Kastenmöbler mit einem Umsatzminus von 1,6 % (5,9 Mrd. EUR) und die Büro- und Ladenmöbelhersteller mit 1,9 % (2,2 Mrd. EUR).
Die Möbelindustrie beschäftigt derzeit ca. 128.000 Mitarbeiter in 1.200 Betrieben.
aus
Parkett Magazin 02/05
(Möbel)