Österreichisches Handwerk und Gewerbe in der Verlustzone


Der Jahresbericht der KMU Forschung Austria hat eine alarmierende Situation aufgezeigt: Gewerbe und Handwerk in Österreich befinden sich in einer prekären Ertragslage. Durchschnittlich 42% der Betriebe arbeitete dem Bericht zufolge mit Verlust, 39% ohne Eigenkapital. Noch gravierender ist die Lage für Kleinbetriebe unter 500.000 EUR Jahresumsatz: 54% arbeiten mit Verlust, 55% unter überhöhter Schuldenlast.

Vor dem Hintergrund von Basel II droht sich das fehlende Eigenkapital der Unternehmen auf die gesamtwirtschaftliche Stabilität auszuwirken. Sobald die geplante Straffung der Geldpolitik die Banken veranlasst, noch rigideren Forderungen an die Bonität der Unternehmen zu stellen, werden harte Einbrüche erwartet.

Bisher konnte in Österreich eine durchschnittliche Umsatzrendite von 1,4% und der Beschäftigtenstand gehalten werden. In den österreichischen Gewerbe- und Handwerksbetrieben arbeiteten im letzten Jahr 570.000 Menschen - fast 20% aller abhängig Beschäftigten.
aus Parkett Magazin 03/04 (Handwerk)