ParkettMagazin Wissen
Olivenholz (OLI)
Botanische Bezeichnung:
Olea Europea (Familie Olacea)
Weitere wichtige Handelsnamen:
Olivier, Olive Tree, Olivo
Natürliche Verbreitung:
Mittelmeergebiet
Beschreibung:
Gelblich bis mittelrötlich mit dunklen, unregelmäßigen Streifen, Splint hellbraun. Das Holz variiert farblich stark und zeichnet sich durch eine sehr eigenständige Optik aus. Je nach Intensität der Maserung wird Olivenholz deswegen traditionell in verschiedene Klassen eingeteilt. Die Poren des Holzes sind mit bloßem Auge nicht erkennbar, die Jahrringe eng und der Faserverlauf ist unregelmäßig bis wechseldrehwüchsig.
Handelsformen:
Als Rundholz in Formen in Längen von 1 bis 2 m, aber nie gerade gewachsen. Durchmesser von 20 bis 40 cm, sehr selten bis 1 m.
Eigenschaften:
Das Holz zeichnet sich durch seine besondere Härte aus, so dass es sich auch für hohe Belastungen im Objekt gut eignet. Das Holz gilt als gut zu drehen und zu schnitzen, außerdem ist es gut zu polieren. Die Trocknung muss allerdings besonders schonend erfolgen, da Olivenholz u.a. zur Rissbildung neigt.
Die Verlegung sollte ausschließlich mit 2K-Klebstoffen erfolgen. Hinsichtlich der Oberflächenbehandlung raten die Experten: Zunächst grundieren, dann mit PU-Lacken oder Öl-Kunstharzlacken versiegeln. Alternativ kann auch geölt oder gewachst werden.
Verwendungsbereiche:
Auf Grund seiner starken Maserung wird Olivenholz gerne im dekorativen Bereich eingesetzt, beispielsweise für Drechsler- und Intarsienarbeiten. Daneben ist Olive das klassisches Flötenholz. Als Parkett ist Olivenholz auch besonders beliebt, gilt als eines der edelsten Sortimente. Die begrenzte Verfügbarkeit schränkt die Anwendungsmöglichkeiten stark ein.
Eigenschaften OLI
Gewicht (darrtrocken): ca. 900 kg/m
3Brinell-Härte*: ca. 59 N/mm
2 Schwindmaße*
radial: 1,8 %
tangential: 3,5 %
Volumen: 5,5 %
* Consiglio nazionale delle richerche istituto per la tecnologia del legno S. Michele All' Adige TN
Quellen: Profondo verde, Kiesel, Theodor Nagel
aus
Parkett Magazin 02/05
(Holz)