Parkettrestauratoren

In Deutschland gibt es rund 70 Parkettrestauratoren - viele von ihnen sind in der Restauratoren-Fachgruppe des Zentralverbandes Parkett und Fußbodentechnik (ZVPF) organisiert. Geprüfte Parkettrestauratoren haben eine umfangreiche Zusatzausbildung durchlaufen. Solche Ausbildungen werden regelmäßig von der Bundesfachgruppe der Restauratoren im Raum Stuttgart angeboten. Erst im Januar hat ein solcher Lehrgang begonnen.

Viele der Restaurator-Fachbetriebe sind in Süddeutschland angesiedelt, da dort traditionell mehr Restaurierungsarbeiten anfallen. Die meisten der auf das Restaurieren von Parkett spezialisierten Betriebe beschäftigen drei bis vier Mitarbeiter. Nur sehr wenige Unternehmen haben 10 bis 25 Fachkräfte.

Das Hauptgeschäft der Restauratoren erstreckt sich mit 60-70 % auf das Aufarbeiten von Dielenböden, gelegentlich wird auch Stabparkett restauriert. Zu den besonderen Herausforderungen gehört auch für die Restauratoren die Wiederherstellung historischen Tafelparketts.

In den letzten Jahren, in denen das Geld der öffentlichen Hand weniger wurde, hat der Anteil der privaten Auftraggeber merklich zugenommen - heute kommen bereits zwei Drittel aller Aufträge von Privatleuten. Gleichzeitig seien aber auch die Anforderungen gestiegen, erklärt Jochen Michalik. Einerseits sollen die Böden möglichst historisch erhalten bleiben, andererseits müssen zahlreiche Brandschutz- und Schallschutzauflagen erfüllt werden. Um beispielsweise den Forderungen nach Trittschallschutz nachzukommen, muss der Boden immer aufgenommen werden.

Ein großes Problem haben die Parkettrestauratoren oft damit, dass sie erst sehr spät zu einer Restaurierung hinzugezogen werden. Wenn der Boden bereits herausgerissen ist, wird eine fachgerechte Restaurierung schwierig. Außerdem wird beklagt, dass die Bauherren zwar viel Geld in die Restaurierung stecken, sich aber nicht um eine ausreichende Nachpflege kümmern und der restaurierte Holzboden bereits nach kurzer Zeit wieder an Schönheit verliert. aus Parkett Magazin 02/05 (Handwerk)