Dendrochronologische Untersuchungen
Zur Altersbestimmung von Hölzern werden neben den Stilmerkmalen des Holzobjekts auch dendrochronologische Untersuchungen herangezogen. Ergebnisse liefern dazu die unterschiedlichen Breiten der Jahrringe des Holzes, die aus den äußeren Einfluss-faktoren resultieren. Da die klimatischen Bedingungen in einer Region ähnlich sind, entwickeln die Bäume spezifische, regionale Jahresringfolgen. Sind die Zuwachszonenbreiten bekannt, kann aus deren Abfolge bestimmt werden, in welcher Zeit der Baum gewachsen ist.
Die Wissenschaftler haben in den vergangenen Jahrzehnten mit Hilfe des Holzes aus alten Häusern, deren Baudaten bekannt waren, entsprechende Chronologien zusammentragen können. Gutachter wie Dr. Micha Beuting (www.dr-beuting.de) vergleichen neu gemessene Objekte mit den bekannten Kurven und können so bestimmen, aus welcher Zeit das Holz stammt.
Die Altersbestimmung durch das Messen der Jahrringe erfolgt vor allem bei Musikinstrumenten und wertvollen Kunstobjekten. Für Holzböden dürfte die Methode nicht nur vergleichsweise teuer sein, es gibt auch einige technische Hindernisse. So benötigt der Gutachter zur Untersuchung stehende Jahrringe, was bei Parkett nicht immer gegeben ist. Außerdem muss das Holz sehr eng gewachsen sein, da - um eine gute Korrelation zu erreichen - mindestens 50 Jahrringe gemessen werden sollten.
Die dendrochronologische Untersuchung erfolgt zerstörungsfrei durch einfaches Ausmessen der Jahrringe, wie Dr. Micha Beuting zeigt.
aus
Parkett Magazin 02/05
(Holz)