Ein Drittel des Holzeinschlags erfolgt in Bayern


Die drittgrößte Menge seit der Wiedervereinigung haben die deutschen Waldbesitzer im Jahr 2003 eingeschlagen, berichtete kürzlich die Zentrale Markt- und Preisberichtstelle für Erzeugnisse der Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft (ZMP). Fast 51 Mio. cbm Holz wurden geerntet, lediglich 1990 und 2000 war der Einschlag auf Grund schwerer Orkanschäden höher.

Dennoch steht nicht zu befürchten, dass der Einschlag den Zuwachs übersteigt. Erst kürzlich hatten die Verantwortlichen der zweiten Bundeswaldinventur (BWI) von "Vorräten auf Rekordniveau" und einem "Holzzuwachs über den bisherigen Annahmen" berichtet. Die 2. BWI hat für das gesamte Inventurgebiet zum Stichtag 1. Oktober 2002 einen Vorrat von rund 3,4 Mrd. cbm Holz bzw. rund 320 cbm Holz pro Hektar ermittelt. Damit hat Deutschland mit Österreich in Europa die höchsten Holzvorräte pro Hektar. Mit 36,4 % des Gesamtvorrates nimmt die Fichte über die Hälfte des Nadelholzvorrats ein und ist somit etwa gleich groß wie der Vorrat aller Laubbäume zusammen. Im Zeitraum zwischen der ersten und der zweiten BWI sind in den alten Bundesländern jährlich rund 95 Mio. cbm Holz nachgewachsen. Allerdings ist diese Menge nicht gleichzusetzen mit der Holzmenge, die jährlich geerntet werden kann, betont das Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft. So sind beispielsweise Bäume, die zu den zuwachsstarken, jungen Altersklassen gehören, wegen geringer Durchmesser noch nicht erntewürdig.

Untergliedert nach Waldbesitzarten stammten im Jahr 2003 in Deutschland 35 % des eingeschlagenen Holzes aus dem Privatwald, 40 % aus dem Staatswald und 25 % aus den Körperschaftsforsten, so die ZMP. Annähernd 49 % des gesamten Holzeinschlags entfielen auf Nadelstammholz, 8 % auf Laubstammholz und 43 % galten als Industrieholz.
aus Parkett Magazin 03/05 (Holz)