Normative Entwicklung bei Furnierböden
Die europäische Norm prEN 14354 beschäftigt sich mit der Beschichtung von Holzwerkstoffplatten und Furnierböden. In ihr sind Produktanforderungen und Testmethoden festgelegt. Problem: Es gibt keinen Test, der einheitlich alle Oberflächen vergleicht. Derzeit beraten nationale Kommissionen den Entwurf. Kommentare werden am 10. und 11. Dezember 2002 in Brüssel im europäischen Normenausschuss (CEN) diskutiert. Dort erwartet man vor allem drei kontroverse Punkte: Zur Beurteilung der Abriebfestigkeit setzen die skandinavischen Länder auf die Grit-Feeder-Methode (rotierendes Lederband auf fallendem Sand), während Deutschland und Frankreich den Taber-Test (Sandpapier) nutzen. Auch in Sachen Kratzfestigkeit variieren die Testmethoden. In Deutschland werden furnierte Oberflächen mit rotierender Belastung geprüft. Verbreitet ist zudem der sogenannte Hamberger-Test. Die prEN 13354 bevorzugt eine lineare Anwendung mit Hilfe des Stridsman-Wagen, der mit zunehmendem Gewicht über die Oberfläche gezogen wird. Im dritten Punkt wird es um die Vorgaben für eine Klassifizierung gehen. Der aktuelle Normenentwurf bezieht seine diesbezüglichen Eckdaten von Herstellerseite.
aus
Parkett Magazin 05/02
(Normen)