Hamburgs Obermeister lässt sich in die Karten schauen
Ein Parkettlegerbetrieb öffnet die Tür
Als Junior Sven Schmudlach vor fünf Jahren als gleichberechtigter Partner in das Geschäft eintrat, investierte der Hamburger Innungsobermeister Jürgen Schmudlach noch einmal in eine Betriebserweiterung. Neuer Standort, deutlich mehr Platz und ein Eingangsbereich als Ausstellungsraum waren das Resultat.
Weil an der alten Adresse schon Nachbarschafts- und Kundenpflege in Form einer "Grillparty" zur jährlichen Tradition gehört hatten, taten sich die Schmudlachs nach der Sommerpause mit zwei benachbarten Firmen (Maurer, Naturstein) zusammen und luden zum 1. Tag der offenen Tür. "Der menschliche Kontakt ist das Entscheidende", sagt Jürgen Schmudlach. Anwohnerkritik und Behördenärger im Zuge seines Betriebsneubaus hat er mittlerweile verschmerzt.
Die Belegschaft mit zwei Meistern, acht Gesellen, vier Lehrlingen und zwei Bürodamen hat den Schwerpunkt ihrer Arbeit in Parkettböden, Dielenböden, Sportböden, Linoleum, PVC und Teppichboden.
"Der Fachmann zeigt sich besonders bei der Reparatur und Erhaltung", erklärt der Senior. "Wir machen viel Renovierungen. Das zieht Neuaufträge nach sich." Im Produktbereich von 1-Stab-Mehrschichtparkett vertraut sein Unternehmen vor allem der Marke Höhns.
Von der Politik wünscht sich der Innungsobermeister mehr Optimismus. "Die Wirtschaft läuft mit angezogener Handbremse. Wenn es einen positiven Schub gäbe, würde sie anrollen."
aus
Parkett Magazin 05/02
(Handwerk)