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Gildevaart-Parkettlegerteam aus Utrecht
Das siegreiche Team wurde von Gildevaart aufgeboten, einer Einrichtung, die Lehrlingen eine berufsbegleitende Ausbildung - vergleichbar der deutschen überbetrieblichen Ausbildung - ermöglicht.
Gildevaart wurde 1975 mit 25 Ausbildern und 700 Lehrlingen gegründet. 2000 war die nicht-staatliche Organisation bereits auf 420 Ausbilder und 7.500 Kursusteilnehmer zwischen 16 und 58 Jahren angewachsen.
Die berufsbegleitenden Gildevaart-Kurse können einmal wöchentlich oder an zwei Abenden pro Woche belegt werden. Sie folgen dem Prinzip des "learning by doing". Generell unterscheidet das Ausbildungsangebot in den Niederlanden vier Ebenen, entsprechend vier Anforderungsniveaus (vergleichbar den Leistungsniveaus Lehrling, Geselle, Altgeselle, Meister/Führungskraft). Für Parkettleger wird in Holland das Niveau 2 für ausreichend erachtet (vergleichbar dem deutschen Gesellen-Status). Die Ausbildung endet nach zwei Jahren mit einem Diplom.
Im Bereich der Parkett- und Bodenleger besteht zwischen Gildevaart und dem deutschen Parkettlegerhandwerk reger Erfahrungsaustausch. Bis heute wird er auf niederländischer Seite von Adrian van Mierlo, auf deutsche Seite maßgeblich von BundeslehrlingswartHeinz Brehm und Ober-Studienrat Karl Remmert von der Parkettlegerschule Stade getragen.
Ad van Mierlo, als Ausbilder elf Jahre lang ein unermüdlicher Vorkämpfer für höchstmögliche Qualifikation und Qualität, bedauert den "überall in Europa verfolgten Trend nach kürzeren Ausbildungszeiten". Zudem sei in den Niederlanden die Zahl der Auszubildenden in letzter Zeit stark rückläufig.
Bei Gildevaart werden derzeit in fünf Klassen nur 30 reguläre Absolventen geschult. Kurzkurse sollen zusätzliche Anreize bieten. Jährlich durchlaufen etwa 200 bis 250 Absolventen die Kurse für Parkett- und Korkverlegung, die sich vor allem an Seiteneinsteiger wenden. In Zukunft, glaubt Ad van Mierlo, werde die Zahl der Parkett- und Bodenleger, die ihr handwerkliches Rüstzeug bei Gildevaart verbessern, wieder steigen. Denn: "In Zeiten des Booms und der Vollbeschäftigung ist das Interesse an solider Ausbildung weniger ausgeprägt. Inzwischen nimmt es wieder zu."
Wenn Ad van Mierlo im kommenden Jahr 65 wird und aus dem aktiven Berufsleben ausscheidet, möchte er seine Betriebsamkeit in ein weiter gehendes Projekt investieren: Er denkt daran, ein Buch über die Parkettgeschichte zu verfassen. Aus seiner Zeit als Parkettleger hat Ad van Mierlo eine umfassende Dokumentation mitgebracht.
Sie basiert auf vielen Schau- und Informationstafeln sowie Original-Exponaten, wird von zahlreichen Geldgebern aus Industrie, Handel und Handwerk gesponsort und als ständige Ausstellung im Gildevaart-Unterrichtszentrum in Utrecht gezeigt. aus Parkett Magazin 06/02 (Handwerk)
Weltrekord mit 1 Sekunde Vorsprung
Der Weltrekord, von einer deutschen Parkettleger-Mannschaft während der Domotex 2001 aufgestellt, ist am 16. September in Utrecht gebrochen worden: Eine niederländische Mannschaft schaffte es, die rund 16 qm große Fläche im Eiche-Merbau-Schachbrettmuster in 3 Minuten 33 Sekunden zu verlegen. Die deutschen Kollegen hatten dafür 3 Minuten 34 Sekunden benötigt. Kaum jemand hatte es für möglich gehalten, dass diese Zeit unterboten werden könnte.Das siegreiche Team wurde von Gildevaart aufgeboten, einer Einrichtung, die Lehrlingen eine berufsbegleitende Ausbildung - vergleichbar der deutschen überbetrieblichen Ausbildung - ermöglicht.
Gildevaart wurde 1975 mit 25 Ausbildern und 700 Lehrlingen gegründet. 2000 war die nicht-staatliche Organisation bereits auf 420 Ausbilder und 7.500 Kursusteilnehmer zwischen 16 und 58 Jahren angewachsen.
Die berufsbegleitenden Gildevaart-Kurse können einmal wöchentlich oder an zwei Abenden pro Woche belegt werden. Sie folgen dem Prinzip des "learning by doing". Generell unterscheidet das Ausbildungsangebot in den Niederlanden vier Ebenen, entsprechend vier Anforderungsniveaus (vergleichbar den Leistungsniveaus Lehrling, Geselle, Altgeselle, Meister/Führungskraft). Für Parkettleger wird in Holland das Niveau 2 für ausreichend erachtet (vergleichbar dem deutschen Gesellen-Status). Die Ausbildung endet nach zwei Jahren mit einem Diplom.
Im Bereich der Parkett- und Bodenleger besteht zwischen Gildevaart und dem deutschen Parkettlegerhandwerk reger Erfahrungsaustausch. Bis heute wird er auf niederländischer Seite von Adrian van Mierlo, auf deutsche Seite maßgeblich von BundeslehrlingswartHeinz Brehm und Ober-Studienrat Karl Remmert von der Parkettlegerschule Stade getragen.
Ad van Mierlo, als Ausbilder elf Jahre lang ein unermüdlicher Vorkämpfer für höchstmögliche Qualifikation und Qualität, bedauert den "überall in Europa verfolgten Trend nach kürzeren Ausbildungszeiten". Zudem sei in den Niederlanden die Zahl der Auszubildenden in letzter Zeit stark rückläufig.
Bei Gildevaart werden derzeit in fünf Klassen nur 30 reguläre Absolventen geschult. Kurzkurse sollen zusätzliche Anreize bieten. Jährlich durchlaufen etwa 200 bis 250 Absolventen die Kurse für Parkett- und Korkverlegung, die sich vor allem an Seiteneinsteiger wenden. In Zukunft, glaubt Ad van Mierlo, werde die Zahl der Parkett- und Bodenleger, die ihr handwerkliches Rüstzeug bei Gildevaart verbessern, wieder steigen. Denn: "In Zeiten des Booms und der Vollbeschäftigung ist das Interesse an solider Ausbildung weniger ausgeprägt. Inzwischen nimmt es wieder zu."
Wenn Ad van Mierlo im kommenden Jahr 65 wird und aus dem aktiven Berufsleben ausscheidet, möchte er seine Betriebsamkeit in ein weiter gehendes Projekt investieren: Er denkt daran, ein Buch über die Parkettgeschichte zu verfassen. Aus seiner Zeit als Parkettleger hat Ad van Mierlo eine umfassende Dokumentation mitgebracht.
Sie basiert auf vielen Schau- und Informationstafeln sowie Original-Exponaten, wird von zahlreichen Geldgebern aus Industrie, Handel und Handwerk gesponsort und als ständige Ausstellung im Gildevaart-Unterrichtszentrum in Utrecht gezeigt. aus Parkett Magazin 06/02 (Handwerk)