Holzland H. Wulf setzt auf neues Ausstellungskonzept
Gealterte Dielen sind Renner im Parkettverkauf
Auch wenn seit Jahrzehnten über die Verdrängung des Fachhandels durch die großen Ketten gesprochen wird, so haben viele Kleinstädte noch immer ihre traditionellen Händler. In Ahrensburg ist dies Holzland H. Wulf - ein Unternehmen mit einer 125-jährigen Erfahrung. Wulf zeigt sich überaus rege und hat erst kürzlich in einen Showroom für Bodenbeläge investiert. Darüber hinaus setzt das Unternehmen auf ausführliche Beratung. Umfangreich ist das Angebot an Parkett, Kork- und Laminatböden.
Die Kleinstadt Ahrensburg, im "Speckgürtel" Hamburgs gelegen, verfügt über eine durchaus kaufkräftige Bevölkerung, wovon nicht zuletzt der Fachhandel profitiert - auch Holzland H. Wulf mit seiner Parkettabteilung. Derzeit ist das familiengeführte Unternehmen damit beschäftigt, die Ausstellungsfläche für Holzböden umzugestalten. Aus einem eher vollgestopften Raum im Kellergeschoss ist schon ein Showroom geworden, der Ansätze von Wohn-ambiente zeigt. Noch nicht genug für den Fachberater Bastian Schröder. Der Holzbodenexperte möchte, "dass sich der Kunde hier richtig wohlfühlt". Dazu sind weitere Maßnahmen geplant, um gemeinsam mit den Herstellern eine attraktive Atmosphäre zu schaffen.
Haro, Terhürne und Meister-Leisten sind die Marken, von denen Holzland H. Wulf sowohl Parkett als auch Laminatböden auf Lager hat. Junckers, Hain, Boen und der Niederländer Hertog ergänzen das Angebot an Mehrschicht- und Massivböden. Korkfußböden werden bei Cortex bezogen. Kollektionen von Parador sind zwar nicht vor Ort ausgestellt, aber auf Wunsch lieferbar.
Der Wareneinkauf wird über die Holzland-Kooperation abgewickelt. Bestimmte Abnahmemengen sind dabei nicht vorgegeben. "Wir richten unsere Bestellungen nach dem Trend am Markt", sagt Bastian Schröder. Und den bestimmen derzeit Produkte mit künstlich gealterten Oberflächen. Schröder: "Dieser Holzboden ist die Lokomotive in unserer Ausstellung." Deshalb hat der Fachverkäufer die auf alt getrimmten Dielen des Herstellers Hertog gleich im Eingangsbereich des Showrooms platziert. "Selbst Verbraucher, die sich diesen Boden nicht leisten können, werden durch den Anblick positiv auf Parkett eingestimmt", lautet seine Verkaufserfahrung.
Auf dem Spitzenplatz der Holzarten liegt beim Holzland H. Wulf im Fußbodenbereich die Buche. Es folgen Ahorn und die Exoten Merbau, Jatoba und amerikanische Kirsche. Auch die Eiche ist wieder im Kommen, heißt es.
Drei Kundengruppen
Die Parkettausstellung wird besucht von Parkett- und Bodenlegern, Privatleuten mit Heimwerkerambitionen und von Interessenten, die sich zunächst nur vom Parkettangebot inspirieren lassen wollen. "Viele haben sich zu diesem Zeitpunkt noch nicht einmal für eine Renovierung entschieden", erklärt Bastian Schröder, "aber nach unserer Beratung beziehen etwa 70% der Besucher ihr Parkett bei uns." Eine gute Beratungsquote, die auch mit dem Service des Hausbesuchs beim Kunden vor Ort erreicht werde.
In den Ausbaumonaten des Winters bis in den April veranstaltet das Holzland H. Wulf alle vier Wochen Aktionen mit wechselnden Herstellern. In Verbindung mit Aktionspreisen kommt dann ein Beraterteam bestehend aus Parkettleger und Fachberater des jeweiligen Lieferanten ins Haus. Im November holte Terhürne mit seinem "Kicker Cup 2005" Publikum ins Holzland H. Wulf.
aus
Parkett Magazin 06/05
(Handel)